Casey Stoner: Fahrstilvergleich mit Marc Marquez

Casey Stoner und Marc Marquez trafen in der MotoGP nie aufeinander, doch die Fahrstile der beiden Ausnahmekönner sind sich sehr ähnlich

(Motorsport-Total.com) - Als Marc Marquez in der Saison 2013 in die MotoGP aufstieg, übernahm der Spanier im Honda-Werksteam den Platz von Ex-Champion Casey Stoner und füllte die Lücke, die der Australier bei HRC hinterließ. Marquez bewegte die RC213V ähnlich spektakulär wie Vorgänger Stoner und begeistert seit dem MotoGP-Aufstieg die Fans. Sowohl bei Stoner als auch bei Marquez arbeitet das Motorrad und vermittelt den Eindruck, als ob der Fahrer bereits über dem Limit agiert.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner steuerte seine Werks-Honda am liebsten mit der Gashand

"Anfangs waren alle der Meinung, dass ich zu aggressiv fahre und das Motorrad und die Reifen zu sehr fordere. Doch der Hintergrund ist, dass ich es mag, wenn sich das Motorrad bewegt. Viele der anderen Fahrer mögen das überhaupt nicht, doch ich habe damit kein Problem", analysiert Stoner seinen Fahrstil im Gespräch mit 'Issuu.com'. "Marc hat diese Fahrweise auf ein neues Level gehoben und meinen Stil weiter getrieben."

"Der Stil kommt aus der Dirttrack-Szene. Dort bewegt sich das Motorrad immer unter dem Fahrer. Deswegen kam ich mit den größeren Motorrädern besser zurecht als mit den kleinen. Bei Marc ist es genauso", vergleicht Stoner, der beobachtet, wie die Popularität von Dirttrack in Europa in den vergangenen Jahren zunahm: "Dirttrack existierte in Europa nicht. Jetzt veranstalten sie Rennen und interessieren sich dafür."

"Als die Leute sahen, wie sich das Motorrad bei mir bewegt, erkannten sie, dass Dirttrack doch nicht so schlecht ist", berichtet Stoner, dessen Fahrstil wie der komplette Gegenentwurf von Jorge Lorenzos Stil wirkt. "Man muss nicht zwangsläufig richtig schnell sein, wenn man einen sehr runden Fahrstil hat", betont der Weltmeister von 2007 und 2011.