Miller in Australien im Fokus: "Rennen wie jedes andere"

Jack Miller steht auf Phillip Island im Fokus der australischen Fans: Ist er der Nachfolger der großen Champions Gardner, Doohan und Stoner?

(Motorsport-Total.com) - Wayne Gardner, Mick Doohan, Casey Stoner - und nun Jack Miller. Der 19-Jährige ist der große Hoffnungsträger der australischen Motorradfans. Am kommenden Wochenende steht das große Heimspiel auf Phillip Island auf dem Programm. Miller ist bereits in Melbourne angekommen und die lokalen Medien drängen sich um den KTM-Werksfahrer. Gardner feierte 1989 und 1990 Heimsiege. Doohan eroberte 1992, 1995 und 1998 den Sieg.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Die Hoffnungen der australischen Fans liegen auf den Schultern von Jack Miller Zoom

Der "König" der Insel ist aber Stoner, der zwischen 2007 und 2012 unbesiegbar war. Von diesen Erfolgen ist Miller noch weit entfernt. Der fünfte Platz im Vorjahr war bisher sein bestes Ergebnis beim Heimrennen. "Es ist natürlich großartig, wieder in Australien zu sein. Das Heimrennen kommt nach einigen schwierigen Grands Prix genau zum richtigen Zeitpunkt", sagt "Jackass". "Ich liege 25 Punkte zurück, so wollte ich natürlich nicht nach Phillip Island kommen."

"Nach dem Pech in den vergangenen Rennen hoffe ich diesmal auf mehr Glück." Seit dem Sachsenring hat Miller nicht mehr gewonnen. Es gab nach der Sommerpause auch nur zwei Podestplätze. Dadurch verlor der Youngster die WM-Führung an Honda-Konkurrent Alex Marquez. "Ich kenne ihn, seit ich in Europa bin. Wir sind schon in der Spanischen Meisterschaft gegeneinander gefahren", sagt Miller über seinen Titelrivalen.

Allerdings schießt Miller in einer Medienrunde auch gleich gegen Marquez: "Ich habe niemanden, der mich unterstützt. Alex hat Marc. Ich lerne alleine und mache einen guten Job. Wir werden versuchen, gegen ihn zu kämpfen. Ich habe meine Karriere alleine vorangetrieben. Erst seit dieser Saison habe ich einen Manager. Da meine Familie und ich alles alleine gemacht haben, machen wir es gut."

Nachdem Marquez in diesem Jahr schon sein Heimrennen in Barcelona gewonnen hat, steht nun Miller im Rampenlicht. Phillip Island macht ihm auch Spaß, obwohl Miller seine Karriere hauptsächlich in Europa aufgebaut hat und wenig in Australien gefahren ist. "Aragon und Motegi waren nicht meine Lieblingsstrecken, aber die letzten drei Saisonrennen sind meine absoluten Lieblingsstrecken. Es könnte für das Saisonende nicht besser sein."


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Jack Miller freut sich auf sein Heimrennen auf dem Phillip Island Circuit Weitere Motorrad-Videos

"Phillip Island ist eine besondere Strecke. Die letzte Kurve geht in der Moto3 voll und es ist eine Windschattenschlacht bis zum Zielstrich. In diesem Jahr habe ich ein besseres Team und mehr Pferdestärken. Ich glaube, es wird gut werden", zeigt sich Miller optimistisch. Von einem Heimvorteil will er nicht sprechen. "Es ist wie jeder andere Grand Prix", dämpft der vierfache Saisonsieger etwas die Erwartungen.

"Ich bin auf dieser Strecke so oft wie die anderen gefahren, also gibt es von dieser Seite keinen Heimvorteil. Natürlich habe ich die Fans im Rücken. Auf der Insel zu sein, ist immer etwas Besonderes. Die Strecke ist unglaublich. Casey war hier immer gut und ich werde versuchen, es ihm nachzumachen." Deshalb bereitet Miller auch etwas für den Falle des Sieges vor. "Sollte ich gewinnen, wird es sicher eine lustige Aktion geben."

Wenn Miller im nächsten Jahr zu seinem Heimrennen kommt, wird er nicht mehr auf einer 85 PS Moto3-KTM sitzen, sondern auf der rund 260 PS starken MotoGP-Honda. Er wird 2015 im LCR-Team die neue RC213V-RS fahren.