Ein Motegi-Rennen zum Vergessen für Aegerter

Dominque Aegerter fährt in Motegi nur hinterher und verpasst durch einen Ausrutscher WM-Punkte - Auch Krummenacher und Mulhauser gehen leer aus

(Motorsport-Total.com) - Die Schweizer-Fans durften sich beim Grand Prix von Japan über den Sieg von Tom Lüthi und Suter freuen. Der Routinier zeigte eine bärenstarke Vorstellung und wurde mit seinem dritten Moto2-Erfolg belohnt. Dagegen lief es für die drei anderen Schweizer gar nicht nach Plan. Vor allem Dominique Aegerter wollte nach dem 16. Startplatz eine Aufholjagd starten. Allerdings stürzte der Sieger vom Sachsenring und kam schließlich als 18. ins Ziel. Auch sein Technomag-Teamkollege Robin Mulauser wurde nach positiven Trainings abgeschlagen 28. Ioda-Pilot Randy Krummenacher wurde 21.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Dominique Aegerter holte zum vierten Mal in diesem Jahr keine WM-Punkte Zoom

Aegerters Rennen wurde schon durch das schlechte Qualifying-Ergebnis besiegelt. Diesmal gelang ihm keiner seiner berühmten Raketenstarts. "In den ersten Runden konnte ich kaum überholen, abgesehen von den vier beim Start gewonnenen Plätzen", meint der 24-Jährige zähneknirschend. "Die anderen vier Positionsgewinne waren auf Fehler meiner Gegner zurückzuführen. Ich war zwar schneller als die Fahrer, mit denen ich kämpfte, aber ich fand einfach die Lücke nicht, um vorbeizukommen."

"Dann verlor ich drei Runden vor Schluss die Kontrolle über das Vorderrad und stürzte. Immerhin konnte ich das Motorrad wieder in Gang bringen und das Rennen trotz einer gebrochenen Fussraste beenden. Insgesamt bin ich aber von diesem Weekend masslos enttäuscht." Da Aegerter keine Punkte holte und Lüthi gewann, bahnt sich für die letzten drei Rennenn ein Duell um WM-Platz vier an. Lüthi hat nur noch zwei Punkte Rückstand.

Krummenacher fährt um seine Zukunft

Krummenacher fährt als einziger der vier aktuellen Moto2-Schweizer noch um seine Zukunft. Obwohl der Zürcher Oberländer in Motegi keine Punkte holte, zeigte er eine fehlerfreie und konstante Fahrt. "Kurzum, das Rennen war das Highlight des Wochenendes. Ich hatte heute um einiges mehr Spaß beim Fahren, als an den Trainingstagen", sagt Krummenacher deshalb erleichtert. "Ich war viel lockerer und von dem her sind auch allmählich die Rundenzeiten gekommen."

Randy Krummenacher

Die Zukunft von Randy Krummenacher in der Moto2 ist weiterhin offen Zoom

"Kurz nach Halbzeit der Distanz bin ich meine absolut schnellste Runde des Wochenendes gefahren. Leider konnte ich zum Schluss Wilariot und Marino nicht mehr schnappen. Ich hatte in den Kurven Vorteile, doch sie waren auf den Geraden zu schnell, um mich in aussichtsreiche Position für ein Überholmanöver zu bringen. Es wäre bestimmt mehr möglich gewesen, als auf Rang 21 ins Ziel zu kommen, wenn ich mich vom ersten Training an ähnlich wohl wie heute gefühlt hätte."

"Alles wenn und Aber hilft jetzt nichts mehr, doch zumindest ist es mir gelungen, um den Deut befreiter zu fahren. Jetzt geht es zum Glück gleich weiter nach Australien, wo die Vorgabe klar definiert ist, nämlich von Beginn auf der heutigen Pace aufzubauen und mich mit jeder Session zu steigern. Ich muss schnellstens wieder dort anknüpfen, wo ich in diesem Jahr schon war. Ich denke, es wird mir zudem auch helfen noch lockerer zu werden, dass ich Australien als Land, sowie die ultraschnelle Piste auf Phillip Island über alles liebe. Abschließend noch ein Danke an meine Crew für ihren Rückhalt und großartige Unterstützung."

Als letzter der vier Schweizer kam Mulhauser über die Linie. In den Trainings hatte der Motegi-Neuling gute Ansätze gezeigt, doch im Rennen konnte er es nicht umsetzen. "Ich hatte Mühe, zu Beginn den Rhythmus zu finden, bin dann aber an Ramos vorbeigekommen und habe zur Gruppe mit Nico Terol aufgeschlossen", berichtet Mulhauser. "Dann habe ich mich leider verbremst und musste ins Kiesbett ausweichen. Dort steckte ich einige Sekunden fest und fuhr danach ein einsames Rennen zu Ende. Das einzig Positive dieses Sonntags war, dass meine Rückenschmerzen der Vortage mich nicht behindert haben."