Neues Yamaha-Getriebe: Rossi & Lorenzo müssen warten

Im Vergleich zu Marquez und Pedrosa verlieren Rossi und Lorenzo vor allem in den Anbremszonen Zeit: Yamaha arbeitet an neuem Getriebe, Debüt noch offen

(Motorsport-Total.com) - Am Misano-Wochenende gingen für Yamaha gleich zwei Negativserien zu Ende. Im Qualifying holte Jorge Lorenzo die erste Pole-Position für die M1 in dieser Saison. Im Rennen tags darauf sorgte Teamkollege Valentino Rossi für den langersehnten ersten Yamaha-Saisonsieg.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Jorge Lorenzo, Valentino Rossi

Am Kurveneingang macht Marquez auf der Honda Zeit auf die Yamaha-Piloten gut Zoom

Dennoch befindet sich die M1 technisch noch nicht auf dem Level der Honda RC213V, die von Marc Marquez und Dani Pedrosa bei den 13 bisherigen Saisonläufen zu zwölf Siegen pilotiert wurde. So forderten Rossi und Lorenzo bereits vor dem Misano-Wochenende vor allem im Bereich des Getriebes Nachbesserungen.

Hintergrund: Zwar verwendet auch Yamaha seit mittlerweile einem Jahr ein sogenanntes Seamless-Getriebe, doch im Unterschied zum Honda-Getriebe funktioniert dieses nur beim Hochschalten ohne Zugkraftunterbrechung. Beim Runterschalten in den Anbremszonen verlieren Rossi und Lorenzo wertvolle Zeit auf Marquez und Pedrosa. Vor allem der amtierende und designierte neue Weltmeister Marquez gewinnt so am Kurveneingang entscheidende Hundertstelsekunden.

Im Hinblick auf die Zukunft setzt man bei Yamaha alles daran, den technischen Nachteil wettzumachen. Doch Kouichi Tsuji, einer der führenden Techniker im Werksteam, gibt gegenüber 'MCN' zu bedenken: "Wir legen uns mächtig ins Zeug, auch das Herunterschalten ohne Zugkraftunterbrechung zu ermöglichen. Ich weiß aber noch nicht, wann wir soweit sein werden."