Stimmen zum ersten Trainingstag in Imola

Das Freitagstraining in Imola wird von mehreren Unterbrechungen beeinflusst - Die meisten Fahrer kommen trotzdem gut durch ihr Programm

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag in Imola war von einem etwas chaotischen und verkürzten zweiten Freien Training beeinträchtigt. Die Spitzenfahrer lagen auf der Traditionsstrecke in Italien dennoch dicht beisammen, denn die ersten sechs Fahrer unterschiedlicher Marken waren nur durch eine halbe Sekunde voneinander getrennt. Am Vormittag hatte Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano die Nase vorne, am Nachmittag war Jonathan Rea mit seiner Honda etwas schneller und fuhr an die Spitze.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Honda-Speerspitze Jonathan Rea markierte am Freitag die Bestzeit Zoom

"Ich habe es heute auf der Imola-Strecke richtig genossen", sagt der Brite zufrieden. "Das Motorrad funktioniert hier sehr gut, aber wir müssen noch einiges verbessern. Vor allem müssen wir die Power bei langsamen Kurven noch besser reduzieren und die Motorbremse feintunen. Mit dem ersten Tag können wir aber zufrieden sein, denn unsere Pace ist okay. Im Vergleich zum Vorjahr war die schnelle Runde nicht wirklich schnell. Auf der Strecke lag nur wenig Gummi, denn es gab hier in dieser Saison noch nicht viele Veranstaltungen."

Mit lediglich vier Hundertstelsekunden Rückstand reihte sich Tom Sykes (Kawasaki) als Zweiter ein. Das Aprilia-Duo belegte die Plätze vier und fünf. Marco Melandri war vor heimischer Kulisse etwas schneller als Sylvain Guintoli. "Ich bin recht zufrieden, denn es war für uns ein positiver Start", kommentiert der Italiener. Ich fühlte mich auf meiner RSV4 gut und konnte flüssig fahren."

"Wir arbeiteten heute viel an der Vorbereitung für die Rennen, damit wir das Verhalten der Reifen verstehen. Außerdem feilten wir an der Elektronik. Morgen muss ich mich auf eine schnelle Runde für die Superpole konzentrieren. Die Unterbrechung im zweiten Training hat uns nicht geschadet, denn wir haben schon eine gute Basis, auf der wir aufbauen können."

Auch sein Teamkollege Guintoli arbeitete an der Feinabstimmung seiner Aprilia. "Es war ein guter Start. Wir arbeiteten wie gewohnt an der Rennpace, und mein erstes Gefühl für das Motorrad war sehr gut. Wegen der roten Flagge müssen wir noch ein paar Dinge ausprobieren", blickt der Franzose auf den Samstag. "Ich hoffe, dass wir morgen nach Plan arbeiten können. Unsere Zeiten sehen aber schon vielversprechend aus."

Davide Giugliano

Davide Giugliano hatte mit der Ducati am Vormittag die Nase vorne Zoom

Nachdem Giugliano am Vormittag mit der Bestzeit glänzte, konnte der Italiener am Nachmittag nicht zulegen. Das lag aber an der begrenzten Trainingszeit. "Am Morgen fühlte ich mich sehr wohl auf dem Motorrad und wir arbeiteten in die richtige Richtung. Dann konnte ich mich am Nachmittag nicht verbessern, weil ich nur mit einem Reifen gefahren bin", erklärt Giugliano den Rückfall in der Zeitenliste. "Trotzdem war ich konstant schnell, was bei heißen Bedingungen sehr wichtig ist. Von meiner Platzierung bin ich enttäuscht, aber morgen kann ich mich verbessern."

Auch Crescent-Suzuki war aufgrund der Unterbrechungen weiter hinten zu finden. "Wie viele Runden konnte ich heute fahren? Vielleicht sechs?", fragt sich Eugene Laverty, der Platz acht belegte. "Im ersten Training konnten wir nichts machen, weil es einen elektrischen Defekt gab. Dann wurde das zweite Training 13 Minuten vor Ablauf der Zeit abgebrochen. Das Motorrad fühlt sich trotzdem recht gut an und wir liegen nicht zu weit zurück. Morgen startet dann die richtige Arbeit."


Fotos: Superbike-WM in Imola, Freitag


Schnellster Evo-Vertreter war am Freitag Leon Camier als Zehnter. Dem Briten fehlten mit der BMW 1,5 Sekunden auf die Spitze. "Am Vormittag bin ich mit nur einem Reifen sehr konstant gefahren. Ich war drittbester Evo-Fahrer, aber mit geringem Rückstand", fasst Camier seinen Tag zusammen. "Am Nachmittag nahmen wir eine große Veränderung bei der Abstimmung vor. Ich fuhr wieder nur mit einem Reifen und war erneut sehr schnell."

Eugene Laverty

Eugene Laverty verlor durch einen Elektrikdefekt viel Trainingszeit Zoom

"Es tritt zwar Chattering auf, aber generell bin ich sehr zufrieden. Wir nehmen große Schritte, aber mit der veränderten Abstimmung verstand ich das Motorrad sofort besser und es fühlte sich gut an. Hoffentlich werde ich morgen noch schneller. Das Qualifying wird schwierig, denn mehrere Evo-Jungs können eine schnelle Runde fahren. Für das Rennen bin ich zuversichtlich."