Marinelarena: "Kann mich an nichts erinnern"

Tech-3-Pilot Alex Marinelarena spricht über seine Genesung und betont, dass er so schnell wie möglich wieder aufs Motorrad steigen möchte

(Motorsport-Total.com) - Seit dem verhängnisvollen Testunfall von Alex Marinelarena sind einige Wochen vergangen. Mittlerweile geht es dem Moto2-Pilot wieder besser. Marinelarena denkt bereits wieder ans Motorradfahren, hat den Unfall aber noch nicht komplett abgehakt. Die Erinnerungen sind präsent. Besonders die lange Zeit im Koma muss der junge Spanier noch verdauen.

Titel-Bild zur News: Alex Marinelarena

Alex Marinelarena möchte bald wieder auf seine Mistral 610 steigen Zoom

"Ich bin eines Tages einfach in einem Krankenhaus in Frankreich aufgewacht und meine Mutter war bei mir", erinnert sich Marinelarena im Gespräch mit 'MotoGP.com'. Im Saint-Anne Hospital in Toulon wurde der Tech-3-Pilot nach dem Sturz bei Testfahrten behandelt. "Ich kann mich an den Unfall nicht erinnern, ich kann mich an gar nichts an den beiden Tagen vor dem Unfall erinnern und an nichts in den 16 oder 17 Tagen danach. Ich erinnere mich an überhaupt nichts."

"Als ich aufwachte, sah ich, dass mein Arm nicht sonderlich gut aussah. Ich wusste also, dass ich einen Unfall gehabt haben musste, aber ich dachte, dass das ein oder zwei Tage zuvor passiert wäre. Als sie mir sagten, dass das 20 Tage her sei, hat mich das schwer getroffen", bemerkt Marinelarena. Als es sein Zustand zuließ, wurde Marielarena in die Clinica de Navarra in Spanien verlegt. Dort erfuhr er auch von den verschiedenen Verletzungen am Kopf, der Schulter und den Brüchen im rechten Fuß.

Besonders die Kopfverletzungen bereitete Marinelarena und seiner Familie Sorgen. "Der Aufschlag war so stark, dass ich bewusstlos wurde. Die Kopfverletzungen waren bei weitem die Besorgniserregendsten. Seit ich zu Hause bin, konnte ich mich erholen und weiter entspannen. Ich muss ein Reha-Programm absolvieren", erklärt er. "Wir arbeiten momentan sehr hart an der Balance. Ich nutze auch Maschinen, die beim Zusammenwachsen der Knochen helfen sollen. Ich mache Schulterübungen, um mehr Bewegung rein zu bekommen."


Fotos: Moto2 in Austin


An ein vorzeitiges Karriereende denkt er aber nicht. "Von dem Moment an, als ich zum ersten Mal aus dem Bett durfte, hatte ich nur ein Ziel vor Augen", stellt Marinelarena klar. "In der Weltmeisterschaft zu fahren, war immer mein Traum. Ich habe diesen Traum gelebt, aber aufgrund der Umstände musste ich damit aufhören. Wie dem auch sei, ich sehe das als ein Zeichen auf dem Weg, den ich gegangen bin, und ich möchte wieder normal weiter machen können. Ich hoffe, dass ich eines Tages zurück sein kann."