Guareschi nimmt für Rossis Junioren die Vaterrolle ein

Der VR46-Teammanager spricht über sein Aufgabengebiet, vergleicht seinen Job mit dem bei Ducati und erklärt, wie sich Valentino Rossi einbringt

(Motorsport-Total.com) - Nach vielen Jahren als Teammanager bei Ducati hat Vittoriano Guareschi eine neue Aufgabe angenommen. In Valentino Rossis VR46-Team zieht Guareschi in der neuen Saison die Fäden und kümmert sich um Romano Fenati und Francesco "Pecco" Bagnaia. Beim Saisonauftakt lief es für die KTM-Piloten nicht nach Plan. Doch spätestens in der kommenden Saison sollen die beiden Italiener um die Meisterschaft kämpfen.

Titel-Bild zur News: Romano Fenati, Francesco Bagnaia

VR46-Team: Romano Fenati, Vittoriano Guareschi und Francesco Bagnaia Zoom

Mit den Plätzen zehn (Bagnaia) und zwölf (Fenati) blieben die beiden VR46-Piloten in Katar etwas hinter den Erwartungen. Besonders Fenati war enttäuscht, gab er in den ersten Trainings noch den Ton an. Es stellte sich heraus, dass ein defekter Dämpfer im Qualifying Fenatis Wochenende zerstörte. Druck müssen die Nachwuchstalente nicht befürchten. Rossi und Guareschi geben ihren Piloten Zeit.

"Wir möchten versuchen, so oft wie möglich diese Saison auf das Podium zu kommen und dann nächstes Jahr um den Titel zu kämpfen", erklärt Teammanager Guareschi auf der offiziellen MotoGP-Website. "2014 müssen wir den Preis unserer fehlenden Erfahrung in dieser Klasse bezahlen, aber wir müssen wach bleiben, um uns von Zeit zu Zeit unter die Protagonisten zu mischen."

"Valentino gibt uns eine Menge Freiheiten, damit wir für uns selbst arbeiten können. Aber er ist immer neugierig und er möchte immer wissen, was Sache ist und wie es läuft. Er kümmert sich intensiv um die dieses Projekt", lobt Guareschi. "Man darf nicht vergessen, dass dieses Projekt aus seiner Firma VR46 und Sky geboren wurde und er sehr um die Karrieren der jungen und heranwachsenden Fahrer bemüht ist, um sie eines Tages zu den kommenden Weltmeistern zu machen. Das ist das was wir alle wollen."


Fotos: Moto3 in Doha


Verglichen mit der Arbeit im Ducati-MotoGP-Team hat Guareschi im VR46-Team ein breiteres Aufgabengebiet: "Es ist ein großer Unterschied. Hier ist meine Aufgabe viel breiter gefächert. In einer komplexeren Umgebung wie bei Ducati arbeitet jeder Mitarbeiter in seinem speziellen Bereich, aber hier entspricht mein Job ein wenig von Allem", vergleicht der Italiener. "Das ist wirklich ein großes Abenteuer für mich."

Romano Fenati

Romano Fenatis Rhythmus wurde in Katar durch einen defekten Dämpfer gestört Zoom

"Ende Oktober vergangenen Jahres gab es dieses Team noch nicht - wir hatten nicht mal einen Schraubenzieher. Wir mussten über den Winter sehr, sehr hart arbeiten. So ist das für mich eine ganz neue Herausforderung", schildert Guareschi, der nun mit jungen Talenten arbeiten muss. "Diese Jungs sind bis jetzt als Fahrer noch nicht komplett ausgebildet. Zurückdenkend zu Ducati arbeitete ich mit den Topfahrern in diesem Sport, die genau wussten, wie es geht und exakt wussten, was sie wollten. Hier in der Moto3 entspricht es ein wenig der Rolle eines Vaters."