• 21.03.2013 19:28

Kiefer: Alt & Finsterbusch tasten sich heran

Die beiden deutschen Youngster Florian Alt und Toni Finsterbusch absolvierten in Jerez ein straffes Testprogramm - Beide haben wieder viel gelernt

(Motorsport-Total.com) - Die Vorsaison für das Kiefer-Team ist beendet, Florian Alt und Toni Finsterbusch blicken zuversichtlich auf das erste Rennen in zwei Wochen in Katar. Nach vier Tagen bei den letzten offiziellen Tests, der Moto3-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft im spanischen Jerez de la Frontera, hat man hier die Vorbereitungen für die neue Saison abgeschlossen.

Titel-Bild zur News: Florian Alt

Der Deutsche Florian Alt steht vor seiner ersten vollen WM-Saison Zoom

Seit den vorangegangenen Tests im Februar, ebenfalls in Südspanien, waren wieder vier Wochen vergangen. Daher war es wieder Zeit, am Gasgriff zu drehen. Alt tat dies sehr ausgiebig: Außer am zweiten Tag, an dem es die Wetterbedingungen nicht zuließen, nutze er jede Minute, um sich auf die neue Kalex Moto3-Maschine einzuschießen. Schließlich war er bis letztes Jahr noch auf Zweitakt Maschinen unterwegs und musste daher seinen kompletten Fahrstil umstellen.

"Für mich war der Test ganz gut. Heute sind wir extra nochmal raus, damit ich einen Longrun fahren konnte", berichtet Alt. "Dabei haben wir auch eine komplett andere Getriebeabstimmung probiert, was sich aber als nicht Ideal herausgestellt hat. Aber trotzdem bin ich konstante Zeiten gefahren, die fast an meiner überhaupt schnellsten Runde dran waren. Langsam komme ich in Fahrt, ich spüre auch immer besser, wenn wir am Motorrad Änderungen vornehmen."

"Die Umstellung auf den Viertaktmotor gelingt mir immer besser. Man muss halt seinen kompletten Fahrstil umstellen und dafür fehlten mir natürlich noch ein paar Kilometer. ich bin gespannt auf den ersten Grand Prix in Übersee." Diese "Aufgabe" hat Finsterbusch nicht. Er fuhr schon im vergangenen Jahr in der Moto3-Klasse und kann daher schon auf Erfahrung zurückgreifen. Für ihn galt es die Feinabstimmung für das Motorrad herauszuarbeiten.


Fotos: IRTA-Tests in Jerez


Bis auf ein paar Schwierigkeiten beim Umgang mit den Reifen funktionierte dies bei ihm gut. Er sieht allerdings noch Potential, um sich zu steigern und ist natürlich heiß auf das erste Rennen. "Der Test war ganz okay. Wenn ich auch mit mir selbst nicht ganz zufrieden bin, haben wir aber für das Motorrad eine ganz gute Basis gefunden. Sobald ich neue Reifen drauf habe, tu ich mich noch ein bisschen schwer, aber das bekomme ich auch noch hin."

"Es ist sicher noch etwas Potential da, um noch schneller zu werden. Am heutigen Tag habe ich auf die Stunde Training verzichtet, da wir nichts Spezielles mehr zu testen hatten und ich bei den ganzen Tests eigentlich genug zum Fahren gekommen bin. Ich freue mich jetzt auf Katar in zwei Wochen, dann geht es endlich los. Der Winter ohne Rennen war lange genug." Das Kiefer-Team setzt in diesem Jahr auf die Jugend und möchte die beiden Deutschen an die Spitze heranführen.

Toni Finsterbusch

Toni Finsterbusch wird 2013 seine zweite volle WM-Saison starten Zoom

"Mit dem jetzigen Test bin ich ganz zufrieden", sagt Cheftechniker Jochen Kiefer. "Es war etwas schade, dass wir hier durch den einen Regen einen ganzen Tag verloren haben. Aber dagegen war der gestrige Tag schon fast perfekt. Okay, wir hatten einen Sturz, aber das kommt vor. Toni hat seine Sache wiederum gut gemacht und ist ordentliche Zeiten gefahren. Das passt alles und ist ausbaufähig."

"Heute hat er ausgesetzt, da er schon den Rennmotor für Katar eingebaut hat und diesen für das kommende Rennen schonen wollte. Bei Florian ist natürlich jeder Kilometer wichtig. Deshalb ist er heute auch nochmals einen Longrun gefahren. Er muss noch etwas lernen und für ihn wird Katar mehr eine zusätzliche Trainingseinheit werden als ein Rennen. Aber er lernt sehr schnell. Als Fazit würde ich sagen: Es funktioniert."