Kiefer fördert den deutschen Nachwuchs

Das Kiefer-Team konzentriert sich 2013 auf die Nachwuchsförderung und tritt in der Moto3 an - Stefan Kiefer gibt Auskunft über das neue Projekt

(Motorsport-Total.com) - 2011 war das große Jahr des Kiefer-Teams, denn Stefan Bradl gewann den Weltmeistertitel in der Moto2. Sein Nachfolger Max Neukirchner konnte nie an diese Leistungen anknüpfen. Für 2013 haben sich Jochen und Stefan Kiefer umorientiert und neu aufgestellt. Man kümmert sich wieder um den Nachwuchs und bringt in der Moto3 zwei Kalex-KTM für Florian Alt und Toni Finsterbusch an den Start. Für das Kiefer-Team ist die Moto3 eine neue Klasse, denn seit Einführung der Moto2 war man in dieser unterwegs.

Titel-Bild zur News: Florian Alt, Toni Finsterbusch

Toni Finsterbusch (9) und Florian Alt (66) fahren in dieser Saison für das Kiefer-Team Zoom

Bei der Umstellung gab es von der Seite des Teams keine Schwierigkeiten. "Überhaupt kein Problem. Im Gegenteil, für uns war entscheidend, dass wir wieder mit zwei jungen Fahrern zusammenarbeiten. Dass es dann zwei Deutsche sind, ist umso besser", sagt Teammanager Stefan Kiefer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'."Das ist unsere Strategie und das haben wir schon jahrelang gemacht. Das gefällt mir auch sehr gut."

"Der Umstieg von Moto2 auf Moto3 ist recht reibungslos verlaufen. Für uns wäre es in der Moto2 fast unmöglich gewesen konkurrenzfähig zu sein, weil wir einfach nicht das entsprechende Mittel für einen entsprechenden Fahrer gehabt hätten." Die kleine Klasse bedeutet allerdings nicht, dass sie billiger ist. Trotz vieler Einheitspreise ist der Kostenfaktor in der Moto3 nicht zu unterschätzen. "Es ist doch gewaltig, das muss man ganz ehrlich sagen", sagt Kiefer.


Fotos: IRTA-Tests in Jerez


"Also die Moto2 und die Moto3 liegen bei den Kosten nicht all zu weit auseinander. Da müssen wir jetzt bis Saisonende abwarten, wie die Sturzsituation ist, aber von den Kosten her ist es doch sehr ähnlich." Bei den Wintertests in Spanien wurde erstmals mit den beiden Nachwuchstalenten aus Deutschland gearbeitet. Es lief nicht ganz nach Plan. "Im Großen und Ganzen war es recht gut, wir sind sehr zufrieden. Es fing allerdings beim Florian schleppend an."

Stefan Kiefer

Stefan Kiefer will sich wieder verstärkt um den Nachwuchs kümmern Zoom

"Er war bei den ersten zwei Testtagen komplett krank und konnte nicht fahren. Das war sehr ärgerlich, weil er die Kilometer dringend gebraucht hätte, weil er keine Moto3 und keine Viertakterfahrung hat", erläutert der Teammanager. "Mit Toni sind wir sehr zufrieden. Er hat sich von Test zu Test kontinuierlich gesteigert. Von den Zeiten sind wir auch ganz gut dabei. Von daher gehen wir recht zuversichtlich nach Katar."

Zuletzt in Jerez konnte auch Alt fleißig trainieren. "Florian hat sich ordentlich gesteigert und ist am letzten Tag noch einen Longrun über 15 Runden gefahren und ist dabei konstant gute Zeiten gefahren. Das stimmt uns zuversichtlich, dass wir ganz gut mitschwimmen können. Wir erwarten von Florian im Moment keine Heldentaten, sondern sind zufrieden, wenn wir ab Mitte der Saison in die Punkte fahren."

Das Kiefer-Team will die beiden Talente fördern und in der WM etablieren. Deswegen sind nicht Siege das Ziel, sondern eine kontinuierliche Steigerung. "Wir wollen zunächst mit unseren Fahrern Schritt für Schritt nach vorne kommen und ab Mitte der Saison regelmäßig in die Punkte fahren", gibt Stefan Kiefer vor.