Crescent-Suzuki: Elektronik ist ein Schwachpunkt

Das Zusammenspiel zwischen Suzuki-Motor und der Motec-Elektronik ist noch nicht optimal - Dafür hält Leon Camier das Chassis der GSX-R1000 für siegfähig

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich Alstare-Suzuki zum Jahresende 2011 aus der Superbike-WM zurückgezogen hat, ist die neue Crescent-Mannschaft das einzige Team, das auf die GSX-R1000 setzt. Nachdem der Wildcardauftritt im Vorjahr in Silverstone mehr als vielversprechend verlaufen war, steckte bislang der Wurm drin. Aufgrund des Verletzungspechs von John Hopkins lag es hauptsächlich an Leon Camier, die Entwicklung voranzutreiben. Viel wurde sich von der Partnerschaft mit Tuner Yoshimura erwartet, doch ganz auf der Höhe mit der Konkurrenz ist das Triebwerk noch nicht.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

Platz vier beim Heimrennen in Donington war Camiers bestes Resultat 2012

Zuletzt in Donington gab es einen Aufwärtstrend zu beobachten, denn Camier kam als Neunter und Vierter über die Linie. Dennoch ist Suzuki bislang der einzige Hersteller, der in diesem Jahr noch nicht auf dem Podium war. Camier ist vom Chassis überzeugt und glaubt, dass es für Siege gut ist. Speziell bei der Elektronik und deren Zusammenspiel mit dem Motor besteht aber noch Nachholbedarf. Crescent setzt als einziges Team auf Elektronik von Motec.

"Fundamental ist mit dem Motor und der Elektronik nichts falsch, obwohl es auf Strecken wie Monza zu Problemen führte. Die Jungs scheinen aber etwas gefunden zu haben und ich hoffe, dass das Problem teilweise behoben ist", wird Camier von 'Crash.net' zitiert. "Wir müssen weiterarbeiten, aber die Dinge verbessern sich. Bei der Elektronik kann man es noch viel besser machen und auch ein wenig beim Chassis. Ich glaube, ich kann mich auch noch steigern."


Fotos: Superbike-WM in Donington


Da nur Crescent auf Motec-Elektronik setzt, sind sie die einzigen, die die Entwicklung vorantreiben. Dass noch dazu Hopkins oft verletzt ausfällt, ist auch keine Hilfe. "Wir hatten keine Tests. Bei den Wintertests gab es viele Probleme, weshalb ich kaum Runden fahren konnte", so Camier. "Es gab auch keine trockenen Tests. Es war also sehr schwierig."

Dennoch erkennt der Brite das Potenzial des Motorrades. Der Umstieg von der Aprilia auf die Suzuki ist ihm leicht gefallen. "Ich stieg auf die Suzuki und es fühlte sich sofort gut an. Ich kann den Vorderreifen besser spüren und mir gefällt der Charakter des Motorrades. Es hat das Potenzial zu gewinnen." Während in Donington ein Aufwärtstrend zu beobachten war, geht es am kommenden Wochenende nach Utah.

Aus technischer Sicht ist das Neuland für die Crescent-Mechaniker. Lokalmatador Hopkins peilt seine Rückkehr an. Da die Strecke im Miller-Motorsport-Park rund 1.300 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist die Luft etwas dünner. Dadurch büßen die Motoren etwas Leistung ein. Es wird spannend sein zu sehen, wie Crescent und Yoshimura die Herausforderungen in den USA meistern werden.