Barbera will schnellstmöglich die GP12

Der Pramac-Pilot kam beim Sepang-Test erstaunlich gut zurecht und freut sich auf die GP12: "Es ist klar, dass die neue GP12 besser zu sein scheint"

(Motorsport-Total.com) - Bei Ducati hat man sich nach der Saison 2011 für umfassende Änderungen an der Desmosedici entschieden. Im Zentrum der Veränderungen stand der Konzeptwechsel vom tragenden Motor zum konventionellen Alurahmen. Bereits bei den Nachsaisontests konnten alle Ducati-Piloten mit einem entsprechenden Motorrad Erfahrungen sammeln.

Titel-Bild zur News: Hector Barbera

Pramac fuhr in Sepang mit einer verbesserten Desmosedici GP0

Das Werksteam durfte bereits beim Sepang-Test mit der neuen GP12 fahren, während die Satelliten-Teams noch mit der Valencia-Maschine auf die Strecke gehen mussten. Dabei überraschte vor allem Hector Barbera, der mit der sogenannten GP0 nahezu gleich schnell fahren konnte, wie Werks-Pilot Valentino Rossi.

Änderungen wirken

"Der Test lief ziemlich gut", wird der Pramac-Pilot auf der offiziellen Seite der MotoGP zitiert. "Es war nicht wie in Valencia, als ich beim Bremsen viel verlor, weil meine Schulter noch nicht zu 100 Prozent fit war nach der Verletzung. In Sepang habe ich mich ab der ersten Runde sehr gut gefühlt."

Hector Barbera

Hector Barbera fuhr beim Sepang-Test auf dem Niveau von Valentino Rossi Zoom

"Ich war froh, weil ich wieder komplett fit war und sich das Motorrad verbessert hatte", schildert er. "Es ist wahr, dass ich am zweiten Tag Vierter und damit schnellster Ducati-Pilot war. Und das, obwohl mein Motorrad nicht weiterentwickelt wurde. Man kann also davon ausgehen, dass das Werksteam einen gewissen Vorteil hatte."

"Doch ich konnte mich sehr gut an das neue Team gewöhnen. Es war einfacher, schnelle Rundenzeiten und noch wichtiger, konstante Runden zu fahren", analysiert Barbera. "Das Motorrad hat viele Änderungen durchgemacht, vor allem hinsichtlich des Setups und der Geometrie. Es ist im Vergleich zu dem, was ich im November getestet habe, anders."

"Es ist das gleiche Motorrad wie in Valencia. Sie haben aber die Grundeinstellungen geändert. Das funktioniert besser. Es ist gutmütiger. Zudem wurde die Elektronik verbessert. Die 1.000er fordert etwas mehr Armkraft und der Hinterreifen wird auch stärker beansprucht", berichtet der Spanier.

Wann bekommt Barbera die GP12?

Im Pramac-Team hat man sich weniger auf die Entwicklung neuer Teile konzentriert, sondern das vorhandene Material an die eigenen Bedürfnisse angepasst. "Wir haben das Setup fahrbarer gemacht und die Elektronik angepasst", sagt Barbera, der lieber heute als morgen mit der GP12 testen würde: "Ich möchte das 2012er-Bike so schnell wie möglich haben."


Fotos: Pramac, MotoGP-Tests in Sepang


"Ich habe gehört, dass wir es nach den ersten zwei oder drei Rennen bekommen. Wir sollten es aber bereits ab Jerez haben", fordert er. "Es scheint, als ob die Ducati, die in Malaysia getestet wurde, noch weiter verändert wird. Es ist noch nicht die finale Version. Es ist klar, dass die neue GP12 besser zu sein scheint."

"Sie hat ein paar Veränderungen, die auch sicher uns helfen würden. Ich möchte sie also nun echt gerne testen, weil es das finale Motorrad für die Saison sein wird. Wann wir sie endlich haben werden, ist die Frage", so Barbera. Sobald auch die Satelliten-Teams eine GP12 erhalten, wird es unter den einzelnen Ducatis nur noch geringe Unterschiede geben. Pramac geht davon aus, dass Barbera das gleiche Material wie Rossi und Nicky Hayden erhalten wird.