Abraham & Barbera: Fortschritte erkennbar

Die beiden Ducati-Privatiers Karel Abraham (Cardion) und Hector Barbera (Pramac) haben am zweiten Sepang-Testtag viele Runden abgespult und sich gesteigert

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Ducati-Privatfahrer haben am zweiten Tag der Sepang-Tests Fortschritte erzielt. Hector Barbera, der in diesem Jahr für die Pramac-Mannschaft fährt, klassierte sich als Sechster und war damit der schnellste Ducati-Fahrer des Tages. Dem Spanier fehlten neun Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Casey Stoner (Honda). Barbera ist diese Zeit allerdings im Windschatten von Valentino Rossi (Ducati) gefahren. Karel Abraham drehte seine schnellste Runde alleine. Der Tscheche steigerte sich vom Vortag um 1,2 Sekunden und näherte sich der Spitze um vier Zehntelsekunden an.

Titel-Bild zur News: Hector Barbera

Hector Barbera hat mit der neuen Ducati ein viel besseres Gefühl als im Vorjahr

Abraham war mit 66 gefahrenen Umläufen auch der fleißigste Pilot des Tages. Am Vormittag war der 22-Jährige mit beiden Motorrädern unterwegs, bevor die besten Aspekte über die Mittagspause in ein Motorrad eingebaut wurden. Seine Cardion-Mannschaft schätzt, dass sich Abraham noch um weitere acht Zehntelsekunden verbessern kann. Heute betrug sein Rückstand auf die Spitze 1,7 Sekunden. Er muss sich allerdings auch erst an den stärkeren Motor und das Alu-Chassis der Ducati gewöhnen. "Wir haben heute viel gearbeitet", sagt Abraham. "Bis ein Uhr Mittags bin ich 39 Runden gefahren."

Stoner drehte am gesamten Tag lediglich 29 Umläufe. "Das war für uns die einzige Möglichkeit, weil wir so viele Daten wie möglich sammeln wollten", setzt Abraham fort. "Ich bin etwas enttäuscht, dass wir nur einen erfolgreichen Versuch fahren konnten. Dabei habe ich auch meine Bestzeit aufgestellt. Das Motorrad ist noch nicht perfekt und es arbeitet noch nicht optimal. Wir müssen die richtige Abstimmung zwischen Chassis und Elektronik finden."


Fotos: MotoGP-Tests in Sepang


"Eine Komponente beeinflusst die andere mehr als erwartet. Ich glaube, wir können uns morgen verbessern, obwohl ich müde bin, weil ich doppelt so viele Runden wie einige der anderen Piloten gefahren bin. Ich habe bereits Blasen an den Händen, es wird nicht angenehm werden." Auf den langen Geraden war Abraham im Schnitt um 15 km/h schneller als im vergangenen Herbst mit der 800er.

Auch die Pramac-Mannschaft arbeitete fieberhaft. Barbera hat am Dienstag insgesamt 50 Runden gedreht. "Das Motorrad vermittelt mir ein gutes Gefühl. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Ducati viel fahrbarer und mein Gefühl verbessert sich täglich", schildert Barbera seine Fortschritte. "Heute bin ich auch einen Longrun gefahren, um die Entwicklung des Motorrades besser zu verstehen. Wir haben auch das Chattering, das gestern aufgetreten ist, eliminiert."

"Ich bin sehr glücklich mit meinen Zeiten. Ich bin eine Sekunde schneller als gestern, was ein tolles Ergebnis ist." Morgen wird sich Barbera in erster Linie um die neue Reifengeneration von Bridgestone kümmern.