Honda: Stoner & Pedrosa vergleichen Chassis

Casey Stoner stieg am zweiten Tag der Sepang-Testfahrten ein und markierte gleich die Bestzeit - Sein Honda-Teamkollege Dani Pedrosa feilte an der Abstimmung

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Werksteam war am zweiten Tag der Sepang-Testfahrten komplett. Nachdem Casey Stoner am Dienstag aufgrund von Rückenschmerzen nicht fahren konnte, stieg der Weltmeister am Mittwoch auf seine RC213V. Sein Teamkollege Dani Pedrosa setzte seine Testarbeit fort. Beiden Piloten stehen in Malaysia je zwei Motorräder zur Verfügung. Je eines ist auf dem Stand der Valencia-Tests im vergangenen November, während das zweite Bike nach den individuellen Wünschen der Fahrer modifiziert wurde.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Weltmeister Casey Stoner ist am Nachmittag die Tagesbestzeit gefahren

Stoner fuhr Vergleichstests zwischen beiden Versionen und meldete sich gleich mit der Bestzeit zurück. Der Australier verbesserte die Bestzeit, die Jorge Lorenzo (Yamaha) am Vortag aufgestellt hatte, um acht Zehntelsekunden. Die Yamaha-Fahrer konnten das Tempo mitgehen und waren weniger als zwei Zehntelsekunden langsamer als Stoner. "Es war sehr schön, heute fahren zu können. Alles ist auch gut gelaufen", sagt der gut gelaunte Weltmeister. "Ich hätte aber gerne noch etwas mehr Runden gedreht." Insgesamt waren es 29.

"Die meiste Zeit des Tages habe ich auf dem neuen Chassis verbracht und es mit der alten Version verglichen, die wir in Valencia hatten. Wir fanden eine gute Richtung. Wie immer wäre es toll, wenn man einige Elemente eines Chassis mit anderen des zweiten Chassis kombinieren könnte, aber zumindest haben wir die Richtung gefunden, der wir folgen werden. Deshalb bin ich zufrieden."

Im Vorfeld hatte sich Stoner große Sorgen um Chattering gemacht. Für die Lösung muss der 26-Jährige noch arbeiten. "Ich bin am Nachmittag mit einem harten Vorderreifen gefahren. Damit hatten wir mehr Chattering. Deshalb müssen wir noch daran arbeiten. Ich bin noch nicht die neue Reifenspezifikation von Bridgestone gefahren. Wir werden sie morgen ausprobieren."


Fotos: Honda, MotoGP-Tests in Sepang


Auch Pedrosa arbeitete daran, das Chattering auszusortieren. Der Spanier experimentierte mit der Bremse und feilte an der Stabilität der RC213V am Kurveneingang. Unter dem Strich drehte der 26-Jährige die viertschnellste Zeit und war sechs Zehntelsekunden langsamer als Stoner. "Von Beginn an haben wir heute gut gearbeitet. Die Streckenbedingungen waren besser als gestern und es war heißer", sagt Pedrosa.

"Wir haben an der Abstimmung des Motorrades gearbeitet und uns hauptsächlich auf die Bremsen und das Chattering konzentriert, und außerdem auf die Stabilität am Kurveneingang. Das ist im Moment unser Hauptziel." Am Kurvenausgang ist die Honda bereits sehr gut. Im Vergleich dazu ist die Yamaha am Eingang besser und offenbart am Ausgang kleine Schwächen. "Wir haben beide Chassis miteinander verglichen und werden weiterarbeiten, bevor wir uns entscheiden", meint Pedrosa.

Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa hat sich auf die Stabilität am Kurveneingang konzentriert Zoom

"Es bleibt jetzt noch ein Tag. Wir werden noch etwas bei den Dämpfern probieren. Das könnte gemeinsam mit anderen Reifendrücken helfen. Wir werden es sehen. Ich bin nicht so viele Runden gefahren, aber jetzt ist es an der Zeit, so viel wie möglich zu testen. Manchmal muss man aber mehr Zeit in der Box verbringen, das ist normal. Die neuen Bridgestone Reifen arbeiten gut. Ich habe eine harte Hinterreifenmischung probiert, aber sie hat nicht viel Grip geboten. Die weiche Mischung funktionierte besser. Auch bei der Haltbarkeit war sie nicht so schlecht."