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  • 19.07.2010 11:34

Rolfo feiert ersten Moto2-Podestplatz

Die Suter-MMX-Piloten erlebten auf dem Sachsenring sehr unterschiedliche Rennen, Roberto Rolfo holte aber seinen ersten Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - Roberto Rolfo, Fahrer des Italtrans-Teams und gleichzeitig auch Suter-Testpilot, feierte beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring seinen ersten Podestplatz in der Moto2-Kategorie. Der 30-jährige Italiener, der auf langjährige Erfahrung in fast allen Rennkategorien bauen kann, nutzte das neueste Chassis und die jüngsten Verbesserungen am Setup seiner Suter MMX zu einem Überraschungsschlag, bei dem er vom 13. Platz nach einer Runde mit einer imponierenden Aufholjagd bis auf Rang drei hinter WM-Leader und Rennsieger Toni Elías sowie seinem zweitplatzierten italienischen Landsmann Andrea Iannone aufrückte.

Titel-Bild zur News: Roberto Rolfo

Roberto Rolfo fuhr gestern erstmals in der Moto2-Klasse auf das Podium

Der 19-jährige Schweizer Dominique Aegerter bestätigte seine starke Trainingsleistung mit dem achten Platz vor Deutschlands Star Stefan Bradl. Der Franzose Jules Cluzel kämpfte sich auf Platz zwölf, während Shoya Tomizawa, Sieger des Saisonauftakts in Katar und normalerweise einer der Schnellsten im Feld, mit einem Reifenproblem auf Rang 18 abrutschte.#w1#

Rolfo: Alles richtig gemacht

Der Spanier Julián Simón startete aus der ersten Reife, stürzte aber schon nach drei Runden an dritter Stelle liegend. Lokalmatador Arne Tode, der Sensationszweite im Training, stürzte ebenfalls, fuhr aber trotz eines gebrochenen Sitzes heroisch weiter und erreichte die Zielflagge.

"Roby war einer der wenigen unserer Fahrer, der heute alles richtig gemacht hat", lächelt Eskil Suter, Geschäftsführer von Suter Racing Technology. "Er war einer jener vier Suter-MMX-Fahrer, die unser neues Chassis eingesetzt haben, und das hat ihm in Verbindung mit weiteren Verbesserungen am Basis-Setup das nötige Zutrauen gegeben. Mein Glückwunsch!"

"Leider hatten etliche der Suter-MMX-Topfahrer Pech im Rennen. Arne Tode hat sich bei seinem Heimrennen vielleicht ein bisschen zu viel vorgenommen. Er wechselte im Rennen die Linie, geriet auf eine Bodenwelle und wurde ausgehebelt. Trotzdem ist es schön, dass er sein Potenzial gezeigt hat. Wenn du am Limit fährst, kann auch einmal ein Sturz passieren. Schnell zu sein und gelegentlich zu stürzen ist weniger schlimm als immer sicher, dafür aber langsam zu sein", findet Suter.

"Shoya Tomizawa hatte Pech mit seinem Hinterreifen und verlor das Meiste seiner Lauffläche. Er fuhr das Rennen quasi auf der Karkasse zu Ende, sein schwaches Resultat ist sicher nicht seine Schuld. Und Julián Simón sah für mich wie der mögliche Rennsieger aus. Er fuhr mit dem gleichen harten Reifen wie Roby Rolfo, doch seine Rundenzeiten waren schon zu Anfang sehr schnell. Zum Rennende hin hätte er mit der harten Reifenmischung einen klaren Vorteil gehabt", so der Schweizer.

Wichtige Testfahrten

"Sehr wertvoll" waren seiner Meinung nach die Tests in Aragón vor dem Sachsenring: "Wir haben viele weitere Details über die Basisabstimmung unseres Motorrads in Erfahrung gebracht, außerdem konnten wir die Fortschritte mit unserem neuen Chassis bestätigen, das hier bereits von Simon, Cluzel, Bradl und Tomizawa eingesetzt wird und das uns wieder voll konkurrenzfähig machen sollte, wenn wir zu den schnellen Strecken zurückkehren."

Arne Tode

Arne Tode überzeugte im Qualifying, wollte im Rennen aber zu viel Zoom

"Hier auf dem Sachsenring macht das neue Chassis keinen so großen Unterschied", glaubt Suter. "Der Sachsenring sieht klein und niedlich aus, ist in Wirklichkeit aber eine sehr anspruchsvolle Strecke, wo du als Fahrer deine Linie sehr genau kennen musst und wo es außerdem sehr auf das richtige Federungs-Setup ankommt. Denn in manchen Sektionen wird die Federung brutal komprimiert, in anderen wird das Motorrad dagegen sehr leicht."