• 19.06.2010 10:29

  • von Maximilian Kroiss

Bridgestone: Logistik gefordert

Der enge Zeitplan im WM-Kalender verlangt eine wohldurchdachte Logistik seitens des MotoGP-Reifenlieferanten Bridgestone

(Motorsport-Total.com) - Drei Rennen an ebenso vielen Wochenenden fordern nicht nur den Piloten alles ab, auch die Reiserouten stressen den Grand-Prix-Tross auf seinem Trip kreuz und quer über den europäischen Kontinent. Da in Assen das Rennen bereits am Samstag stattfindet, kommt zudem noch ein Zeitverlust von einem Tag hinzu. Alles in allem stellt die Logistik von Bridgestone vor eine heikle Aufgabe.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Das Markieren der weicheren Reifen kann teilweise vorgezogen werden

"Vor der Abreise nach England haben wir bereits einen Teil des Reifenkontingents für Assen und auch schon die Regenreifen für Barcelona in unsere Service-LKWs verladen", klärt Thomas Scholz auf, verantwortlicher MotoGP-Racing-Koordinator für die Logistik bei Bridgestone. "Das hat aber auch damit zu tun, dass wir schon im Voraus mit den Vorbereitungen für das nächste Rennen beginnen können, so zum Beispiel die Markierung der weicheren Option für Assen."#w1#

Für den erfahrenen und langjährigen Bridgestone-Mitarbeiter beginnt aber erst nach der Zieldurchfahrt am Renntag der eigentliche Stress: "Am Ende eines Grand-Prix-Wochenendes erfolgt zunächst ein Blick in meine Buchführung, was an dem jeweiligen Wochenende an Reifen aufgebraucht wurde. Erst dann geht der endgültige Ladeplan in das Lager nach Speyer. Das ist sozusagen der Beginn unserer komplizierten Logistikkette."

"Ein schönes Beispiel dafür ist das Rennen hier in Silverstone und das nächste Woche in Assen", so Scholz weiter, "wo auf beiden Strecken die gleichen Mischungen für hinten zum Einsatz kommen. Die Vorderreifen werden für Assen jeweils eine Stufe weicher sein als hier. In der kommenden Woche wird dann ein weiterer LKW von uns zwei Mal die circa 570 Kilometer lange Strecke Speyer-Assen zurücklegen, um erstens das restliche Material für Assen zu liefern und auf der zweiten Fahrt die Reifen für Barcelona. Für den Rückweg wird dieser jeweils mit dem verbrauchten und nicht mehr benötigten Material beladen."