Stoner "sehr glücklich" über historischen Sieg

(Motorsport-Total.com) - Totaler Triumph für Casey Stoner in der "Höhle des Löwen", auf der Heimstrecke von Valentino Rossi: Der Australier feierte heute beim Grand Prix von Italien einen souveränen Sieg, beendete damit nach sieben Triumphen en suite Rossis einmalige Siegesserie und übernahm gleichzeitig auch noch die Führung in der Weltmeisterschaft.

© Ducati

Casey Stoner lieferte eine tolle Leistung ab und sammelte die vollen 25 Punkte

Dass es obendrein auch noch Ducatis erster MotoGP-Erfolg in Mugello war, verlieh dem Ergebnis einen historischen Touch. Stoners Freude war groß: "Hier bin ich bei den 125ern zum ersten Mal auf die Pole-Position gefahren und ich habe auch schon viele Ups und Downs erlebt, aber ich habe die Strecke immer genossen", sagte der Weltmeister von 2007, der dieses Jahr viel konstanter Punkte sammelt als zum gleichen Zeitpunkt vor zwölf Monaten.#w1#

"Ehrlich gesagt hätte ich mich auf ein Trockenrennen gefreut, denn ich stehe nicht gerade auf die Rennen, in denen wir das Motorrad wechseln müssen", sagte Stoner. "Am Anfang ging es gut los, ich hatte ein gutes Gefühl, aber als mehr und mehr trockene Stellen hervorkamen, zerstörte das unsere Reifen komplett, sodass ich null Grip hatte. Ich habe nur versucht, nicht zu viel Boden zu verlieren, um auf den Slicks dann noch eine Chance zu haben."

"In Le Mans war das ja nicht der Fall. Daraus haben wir aber gelernt und es hier besser gemacht", analysierte er. "Irgendwann konnte ich in Führung gehen, aber ich war trotzdem gleichzeitig selbstsicher und auch vorsichtig, weil noch viel Wasser auf der Strecke stand." Stoner verlor seine Führung in der 16. Runde an Loris Capirossi und sah schon so aus, als würde er sich den Pokal noch entreißen lassen, doch er konnte neuerlich zurückschlagen.

Dabei lief das Finish keineswegs problemlos ab: "Loris war nicht weit hinter mir und wir lieferten uns einen guten Fight. Dann hatte ich ein Problem mit der Kupplung und ich dachte schon, das war's. Aber auf einmal ging es wieder, obwohl ich mit der anderen Kupplungseinstellung dann beim Einlenken Schwierigkeiten hatte. Das war sehr schwierig, aber ich konnte dennoch gewinnen. Darüber bin ich sehr glücklich", jubelte der 23-Jährige.

Am Ende brachte er nach 23 Runden 1,001 beziehungsweise 2,076 Sekunden Vorsprung auf die beiden FIAT-Yamaha-Stars Jorge Lorenzo und Rossi ins Ziel. Lorenzo/Rossi sitzen ihm mit einem Abstand von vier beziehungsweise neun Punkten auch in der Weltmeisterschaft im Nacken - vor dem bevorstehenden Grand Prix von Katalonien, dem sechsten von 17 Saisonrennen, bleibt es im MotoGP-Titelkampf also weiterhin spannend.