MotoGP-Tests in Sepang: Bestzeit für Capirossi

Während Valentino Rossi und James Toseland stürzten, fuhr Loris Capirossi mit seiner neuen Suzuki zum Testauftakt 2009 überraschend Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Dass es zum Auftakt der Malaysia-Tests in Sepang brütend heiß sein würde, kam nicht als Überraschung, die Bestzeit von Loris Capirossi aber sehr wohl. Der Suzuki-Altstar gab heute ein kräftiges Lebenszeichen von sich, umrundete den anspruchsvollen Kurs in 2:01.869 Minuten und ließ damit sogar die Superstars Casey Stoner und Valentino Rossi hinter sich.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

Loris Capirossi will allen beweisen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört

Nach der völlig verkorksten Saison 2008 ist das heutige Ergebnis eine Bestätigung dafür, dass es bei Suzuki mit der neuen GSV-R wieder in die richtige Richtung geht. Motor und Chassis sind angeblich komplett neu und Capirossi soll sich bereits erfreut über die Beschleunigung seines neuen Arbeitsgeräts geäußert haben. Im vergangenen Jahr war ja besonders ein Defizit an Höchstleistung das Manko der Suzuki.#w1#

Im Duell der körperlich leicht angeschlagenen WM-Favoriten stellte Stoner (Marlboro-Ducati) gegen Rossi (FIAT-Yamaha) auf 1:0. Der Australier hatte nach 34 Runden zwar 0,169 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Capirossi, war aber um knapp drei Zehntelsekunden schneller als sein schärfster Rivale der vergangenen beiden Saisons. Ansonsten blieb nur noch Capirossis Teamkollege Chris Vermeulen innerhalb der Führungssekunde.

Zwischendurch sorgten zwei Unfälle für Aufregung: Erst stürzte Rossi auf dem kürzlich neu asphaltierten und noch nicht sonderlich griffigen Belag in der zweiten Kurve leicht, dann crashte James Toseland (Tech-3-Yamaha) bei etwas höherer Geschwindigkeit. Beide blieben unverletzt, Toselands Motorrad wurde jedoch massiv beschädigt. Dennoch konnte der Brite die Testarbeit nach einer kurzen Pause wieder aufnehmen.


Fotos: MotoGP: Testfahrten in Sepang, Donnerstag


Positiv fiel Comeback-Superstar Sete Gibernau auf, der seine Onde-2000-Ducati mit 1,881 Sekunden Rückstand auf dem neunten Platz abstellte und damit unter anderem schneller war als Jorge Lorenzo (FIAT-Yamaha) und Nicky Hayden (Marlboro-Ducati). Letzterer hatte massiven Rückstand auf Stoner und scheint damit schon mal jenen bitteren Geschmack zu wittern, den die Herren Capirossi und Melandri bereits bestens kennen...

Interessant aus Yamaha-Sicht: Der japanische Hersteller stellte seine neue YZR-M1 erstmals auch dem Satellitenteam Tech 3 zur Verfügung, das durch Colin Edwards auf Platz sieben vertreten war. Außerdem hatte Yamaha neben den vier Grand-Prix-Motorrädern noch zwei weitere Bikes im Einsatz, deren japanische Testfahrer sich abwechselten.

Die Testzeiten im Überblick:

01. Loris Capirossi (Suzuki) - 2:01.869 Minuten - 37 Runden
02. Casey Stoner (Marlboro-Ducati) + 0,169 - 34
03. Valentino Rossi (FIAT-Yamaha) + 0,455 - 31
04. Chris Vermeulen (Suzuki) + 0,934 - 55
05. Toni Elias (Gresini-Honda) + 1,017 - 52
06. Andrea Dovizioso (Repsol-Honda) + 1,219 - 50
07. Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) + 1,385 - 34
08. Dani Pedrosa (Repsol-Honda) + 1,443 - 44
09. Sete Gibernau (Onde-2000-Ducati) + 1,881 - 54
10. Jorge Lorenzo (FIAT-Yamaha) + 2,025 - 61
11. Nicky Hayden (Marlboro-Ducati) + 2,133 - 60
12. Alex de Angelis (Gresini-Honda) + 2,527 - 53
13. Mika Kallio (Pramac-Ducati) + 2,536 - 60
14. James Toseland (Tech-3-Yamaha) + 2,633 - 34
15. Randy de Puniet (LCR-Honda) + 3,013 - 61
16. Wataru Yoshikawa (Yamaha) + 3,155 - 47
17. Yuki Takahashi (Scot-Honda) + 3,229 - 73
18. Norihiko Fujiwara (Yamaha) + 3,271 - 44
19. Niccolò Canepa (Pramac-Ducati) + 3,401 - 45