• 02.01.2009 12:49

  • von Britta Weddige

Übernimmt Aspar die Kawasakis?

Der Ausstieg von Kawasaki könnte für Aspar den Einstieg in die MotoGP doch noch ermöglichen: Gespräche mit der Dorna laufen, könnten die Fahrer bleiben?

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Aspar 2009 als Satellitenteam von Kawasaki 2009 in die MotoGP einsteigen. Doch aus den Plänen der erfolgreichen 125er- und 250er-Mannschaft wurde nichts. Unter anderem wollte Kawasaki Shinya Nakano als Pilot bei Aspar einsetzen, den Japaner wollten die Sponsoren von Aspar aber nicht haben. Nun scheint sich eine neue Möglichkeit bieten: Aspar könnte die bisherigen Werksmaschinen von Kawasaki übernehmen.

Titel-Bild zur News: Jorge Martinez

Jorge Martinez überlegt, ob der die beiden Werks-Kawasakis kaufen soll

Sollte Kawasaki wie vermutet am Montag offiziell seinen Ausstieg aus der MotoGP bekanntgeben, böte sich Aspar eine neue Chance für den Einstieg in die Königsklasse. Aspar-Chef Jorge Martinez steht in engem Kontakt mit der Dorna, die großes Interesse daran hat, dass in der MotoGP weiter mit Kawasakis gefahren wird.#w1#

"Im Moment bin ich mit meiner Familie im Urlaub. Seit bekannt wurde, dass Kawasaki nächste Saison nicht teilnimmt, ist mein Urlaub aber praktisch beendet", sagte Martinez der 'Gazzetta dello Sport'. "Die letzten beiden Tage habe ich damit verbracht, mit der Dorna zu telefonieren. Sie haben mich angerufen. Wir sind in Kontakt und sprechen darüber, dass ich die beiden Kawasakis kaufe."

"Das ist ein Projekt, das ich immer schon geplant habe." Jorge Martinez

Er sei sicherlich sehr interessiert an der MotoGP, fuhr Martinez fort: "Das ist ein Projekt, das ich immer schon geplant habe. Nun gibt es eine Möglichkeit, ich kann aber nicht sicher sagen, was daraus wird. Wir müssen darüber sprechen und den Rest werden wir sehen."

Bleiben Hopkins und Melandri?

Zwei Fahrer hätte Martinez auch schon für sein Team: John Hopkins und Marco Melandri haben beide noch einen Kawasaki-Vertrag für 2009 und bangen derzeit um ihre Jobs. Hopkins wäre für Martinez interessant, weil er mit "Monster" einen zahlungskräftigen Sponsor mitbringt. Und auch Melandri gegenüber wäre der Aspar-Chef nicht abgeneigt.

"Die Fahrerfrage hat derzeit nicht höchste Priorität", erklärte Martinez. "Ich hätte aber sicherlich kein Problem mit Melandri. Er ist sogar ein Fahrer, den ich immer schon sehr gern gemocht habe."