Zarco freut sich auf Rookie-Kampf mit Folger, Lowes & Rins

Johann Zarco, Jonas Folger, Sam Lowes und Alex Rins treffen 2017 in der MotoGP aufeinander: Wer stellt sich am schnellsten auf die neue Herausforderung ein?

(Motorsport-Total.com) - Nach der laufenden Moto2-Saison steigen vier Topfahrer in die MotoGP auf. Johann Zarco versucht, seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen und dann zu Tech-3-Yamaha zu wechseln, wo er auf Jonas Folger trifft. Alex Rins übernimmt bei Suzuki das Motorrad von Aleix Espargaro und ist somit ab der ersten MotoGP-Saison Werksfahrer. Sam Lowes erhält bei Aprilia ebenfalls den Werksfahrer-Status.

Titel-Bild zur News: Johann Zarco, Alex Rins

Alex Rins und Johann Zarco kämpfen in diesem Jahr um den Moto2-Titel Zoom

Zarco freut sich auf das Duell um den Titel des Rookie des Jahres. "Ich wünsche ihnen die bestmögliche Zukunft. Man steigt oft mit den gleichen Fahrern in die nächste Klasse auf. Ich kämpfe mit Sam, Jonas und Alex in der Moto2 und werde in der nächsten Saison mit ihnen um den Rookies-Titel kämpfen. Wir kennen uns gut. Es ist gut, wenn mehr Fahrer in die MotoGP wechseln. Dann ist der Kampf um den Rookies-Titel spannender."

Valentino Rossi geht davon aus, dass Zarco sehr gut mit der Yamaha M1 harmonieren wird: "Ich finde es interessant. Er ist einer der besten Moto2-Fahrer und Weltmeister. Für ihn ist es eine gute Möglichkeit, weil die M1 ein sehr gutes Bike ist", bemerkt Rossi. "Zarco hat in der Moto2 einen speziellen Fahrstil. Er kann den Reifen gut schonen, um am Ende schnell zu sein. Wir müssen abwarten, wie er mit der M1 zurechtkommt. Ich glaube aber nicht, dass er viele Probleme hat."


Fotos: Intact testet auf dem Red-Bull-Ring


Stefan Bradl verlässt die MotoGP und trifft nicht auf die vier Rookies. Zarco traut er aber einiges zu: "Er ist clever genug für den Wechsel. Er hat bereits erste Erfahrungen mit der MotoGP-Maschine gesammelt", spielt Bradl den Test mit Suzuki an. "Johann ist sehr konstant und hat einen sanften Fahrstil. Die Umstellung ist nie einfach, doch er fährt sehr sauber und weich. Er hat einen sehr schönen Fahrstil. Er ist kein verrückter Fahrer. Ich schätze ihn schlau genug ein, um sich auf die MotoGP einzustellen. Es ist nicht nötig, ihm Ratschläge zu geben."

Jonas Folger, Johann Zarco

Jonas Folger und Johann Zarco treffen 2017 bei Tech 3 aufeinander Zoom

"Man möchte den Aufsteigern sagen, dass sie sich ihre Zeit nehmen sollen, um zu lernen. Doch kein Fahrer möchte sich die Zeit nehmen", bemerkt Scott Redding, der Ende 2013 in die MotoGP aufstieg. Redding bestätigt die Meinungen seiner MotoGP-Kollegen und geht davon aus, dass Zarco für die MotoGP bereit ist: "Ich bin mir sicher, dass er es hinbekommen wird, weil er sehr clever ist."

Andrea Iannone betont, dass der Wechsel von der 600er-Moto2-Maschine zur 1.000er in der MotoGP heftig ist: "Die Motorräder in der Moto2 und in der MotoGP unterscheiden sich stark. Ich habe gute Erinnerungen an die Moto2. Das Motorrad ließ sich immer sehr gut fahren und war sehr agil. Es sind hohe Kurvengeschwindigkeiten möglich. In der MotoGP ist es komplett anders. Die Motorräder sind sehr stark und haben sehr viel Leistung. Es ist schwierig, sie zu kontrollieren. Übers Wochenende muss sich intensiver für das Rennen vorbereiten. Es muss alles analysiert werden", vergleicht Iannone, der bei Suzuki auf Rookie Rins trifft.