Vermeulen kritisiert Paydriver-Entwicklung

Ex-Suzuki-Werkspilot Chris Vermeulen bedauert die Entwicklung in der Motorrad-WM und wünscht sich, dass es Piloten ohne Sponsoren wieder leichter haben

(Motorsport-Total.com) - Wer den Einstieg in die Motorrad-Weltmeisterschaft schaffen möchte, sollte heutzutage über zuverlässige Gönner und Sponsoren verfügen. Talent allein reicht nur in den seltensten Fällen. Doch auch nach dem Einstieg bestimmt die finanzielle Situation über den Verbleib in der Serie, denn mit mittelmäßigem Material stehen die Chancen schlecht, sich für die Zukunft in Szene setzen zu können. Diese Entwicklung wird von Ex-MotoGP-Pilot Chris Vermeulen scharf kritisiert.

Titel-Bild zur News: Chris Vermeulen

Chris Vermeulen war von 2006 bis 2009 Stammfahrer in der MotoGP

"Ich habe das Gefühl, dass es immer schlimmer wird. Viele Fahrer müssen Geld mitbringen, um einen Platz zu erhalten", wird der ehemalige Suzuki-Werkspilot von 'Crash.net' zitiert. "Manchmal werden nicht die besten Fahrer ausgewählt, was wirklich schade ist. Oft ist es derjenige Fahrer, der für den größten kommerziellen Nutzen für das Unternehmen sorgt."

"Es geht auch um die TV-Übertragungen der Dorna, bei denen Fahrer aus den Ländern benötigt werden, in denen die Übertragung geschaut wird", weiß Vermeulen. Nach Casey Stoners Rücktritt haben Vermeulens Landsmänner keinen richtigen Star mehr in der MotoGP. "Momentan sieht es für die Briten gut aus, doch für die Australier nicht."

"Es ist schade, dass oft nicht die besten Fahrer oder diejenigen, die es am meisten verdient hätten, ausgewählt werden. Versteht mich nicht falsch, es gibt im Grand-Prix-Sport momentan viele gute Fahrer. Doch es gibt einige Fahrer, die dort nicht hingehören", kritisiert der Australier und fügt diplomatisch hinzu: "Ich möchte aber keine Namen nennen."