Untersteuern kostet Crutchlow viel Rundenzeit

Cal Crutchlow experimentiert mit der Sitzposition und der Abstimmung seiner Ducati - Dennoch verhindert Untersteuern eine bessere Rundenzeit auf dem Sachsenring

(Motorsport-Total.com) - Für Ducati wurde es der erwartet schwere erste Trainingstag auf dem Sachsenring. Das enge Layout liegt der Desmosedici nicht, denn die Fahrer werden von dem chronischen Untersteuern geplagt. Cal Crutchlow probierte am Freitag eine veränderte Sitzposition aus, für die nur der Lenker, aber nicht der Tank oder andere Komponenten verändert wurden. Unter dem Strich beendete er den Tag als 13. Sollte es im dritten Freien Training regnen, dann müsste der Brite im Qualifying in Q1 antreten.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow konnte das Untersteuern nicht über die Abstimmung ausmerzen Zoom

"Es lief heute wie erwartet", meint Crutchlow. "Wir haben mit dem Motorrad Mühe. Ich habe eine neue Sitzposition, aber die Charakteristik dieses Kurses macht es für uns sehr schwierig. Wir haben das Potenzial des Motorrades in der Bremszone gesehen. Andrea ist sehr stark in der Bremsphase für Kurve eins. In diesem Sektor ist er auch der Schnellste. In allen anderen Abschnitten plagt uns Untersteuern. Es macht keinen Unterschied, wie wir das Motorrad einstellen. Wir wussten aber, dass wir hier mit Untersteuern zu kämpfen werden haben. Morgen müssen wir uns verbessern."

Da bereits viel mit der Abstimmung experimentiert wurde, glaubt Crutchlow nicht, dass er noch den "Stein der Weisen" finden wird: "Vor dem Wochenende hätte ich gesagt, dass wir viele Optionen haben, aber wir haben extrem viel am Motorrad verändert und die Rundenzeit blieb genau gleich. Auch das Untersteuern war in den Daten genau gleich zu erkennen. Wenn wir das Untersteuern ein wenig auskurieren könnten, dann gewinnen wir sofort eine halbe Sekunde. Es ist aber unglaublich, wie eng die Rundenzeiten beisammenliegen."

"Ich verliere im Vergleich zum Vorjahr in jeder Kurve Zeit." Auch über die Reifen glaubt Crutchlow nicht, dass er eine Topzeit aus dem Hut zaubern kann. Ducati darf ebenfalls die weicheren Open-Reifen einsetzen. "Ich glaube, dass der weichere Vorderreifen für das Untersteuern besser ist, aber er hält nicht über die Renndistanz. Der härtere Reifen ist für die Bremsstabilität etwas besser, aber in den Kurven ist es schlechter."