Suzuki: Eine Sekunde langsamer als im Vorjahr

Suzuki-Testteammanager Davide Brivio über den Testplan: Motorrad ist langsamer als im Vorjahr - Wildcard-Start in Valencia geplant - Fahrerfrage weiterhin offen

(Motorsport-Total.com) - Bei Suzuki wird fleißig für das Comeback im kommenden Jahr gearbeitet. Es ist auch noch Arbeit nötig, um den neuen Prototypen konkurrenzfähig zu machen. Beim jüngsten Test in Barcelona fuhr Randy de Puniet rund zweieinhalb Sekunden langsamer als Marc Marquez. Baustellen bleiben die Elektronik und der Motor. Die Suzuki-Ingenieure konzentrierten sich auf diese Bereiche. Beim Barcelona-Test gab es auch eine neue Motorausbaustufe. "Randy hat den Ingenieuren schon am ersten Tag gesagt, dass einer der beiden Motoren viel aggressiver war", wird Testteam-Manager Davide Brivio von 'Motosprint' zitiert. "Dadurch wurde das Motorrad schwieriger zu fahren."

Titel-Bild zur News: Davide Brivio

Davide Brivio führt Verhandlungen mit Fahrern für das kommende Jahr Zoom

"Außerdem ist unsere Elektronik noch nicht zu 100 Prozent ausgereift. Wir experimentierten mit verschiedenen Einstellungen, um den besten Weg zu finden. Wir sind prinzipiell um eine Sekunde langsamer als im Vorjahr. Das ist sonderbar, aber wenn wir das perfekte Paket zusammenfügen, sollten wir viel davon wettmachen", glaubt Brivio. De Puniet wollte in Barcelona dieses beste Paket testen und auf Zeitenjagd gehen, doch dazu kam es nicht.

Das Potenzial bleibt schwierig einzuschätzen. "Vielleicht probieren wir zu viele Dinge auf einmal. Deswegen testet man aber, denn man will das unterschiedliche Material ausprobieren", so Brivio weiter. Geplant ist ein Wildcard-Start beim Saisonfinale in Valencia. "Wenn alles wie gewünscht läuft, dann ist das unser Plan. Im Oktober führen wir einige Tests durch, darunter auch in Valencia. Das Material wird also schon dort sein."

"Wir brauchen dieses Rennen auch als finalen Test, bevor unsere Fahrer für 2015 die Motorräder übernehmen." Direkt im Anschluss an das Saisonfinale in Valencia finden die ersten Wintertestfahrten statt. Wer diese beiden Suzuki-Motorräder fahren wird, ist noch offen. "Ich glaube, dass die vier Werksfahrer bei Honda und Yamaha bleiben werden. Deshalb bewegt sich der Fahrermarkt ab WM-Platz fünf abwärts, vielleicht auch junge Fahrer", meint Brivio. "Es ist aber unwahrscheinlich, dass vor dem Deutschland-Rennen etwas passiert."