Stoner über Ducati: Das Tempo stimmt, das nötige Glück fehlt

Casey Stoner beehrt am Rennwochenende der MotoGP in Mugello die Ducati-Box und bilanziert die bisherige Saison - Vorfreude auf Zusammenarbeit mit Lorenzo

(Motorsport-Total.com) - Seit dieser Saison ist Casey Stoner wieder offiziell in den Diensten von Ducati unterwegs. Der Australier, der 2007 mit den Italienern seinen ersten Titel in der MotoGP einfahren konnte, ist am sechsten Rennwochenende der Königsklasse in Mugello als Testpilot wieder einmal vor Ort anwesend. Der erfolgreiche Ex-Pilot wird aber nach seinem Test in Katar in Mugello nicht schon wieder auf die Ducati steigen, wie er gegenüber 'MotoGP.com' bestätigt.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner zu Gast bei Ducati in Mugello: Bisherige Bilanz fällt gemischt aus Zoom

Sein Grund für den Besuch in der Ducati-Box? Er möchte alle Vorgänge live mitbekommen und einen Einblick in die Arbeitsprozesse an einem Rennwochenende bekommen. "Wenn ich zu Hause in Australien bin, ist es schwierig zu sehen, was auf der Strecke passiert und was am Bike gearbeitet wird", gibt der Testpilot zu. Es sei viel besser, selbst an der Strecke zu sein und zu sehen, was vor sich geht, so der Australier.

Seine Bilanz der bisherigen fünf WM-Läufe klingt gemischt. Obwohl er das Tempo des Bikes lobt, bedauert er die vielen Zwischenfälle - nicht zuletzt auch zwischen den eigenen Teamkollegen Andrea Iannone und Andrea Dovizioso. "Sie hatten bisher fast in jedem Rennen eine gute Chance. Ob Fehler oder einfach Pech wie in Dovis Fall, es war bisher einfach ein schwieriges Jahr für uns", analysiert der 30-Jährige.


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"Schon in Le Mans haben wir eine gute Pace gesehen, das Bike scheint sich zu verbessern und die Fahrer fühlen sich immer wohler." Beim vergangenen Lauf in Frankreich konnten beiden Werksducatis das Rennen nicht beenden, nachdem beide ins Kiesbett gerutscht waren.

Für dieses Rennwochenende in Mugello hofft Stoner, dass man möglichst viele Daten sammeln kann. "Die Zeitentabelle ist heute noch wenig aussagekräftig, aber natürlich bringt uns das in eine gute Position für den Rest des Wochenendes", erklärt der erfahrene Pilot bei 'MotoGP.com'. Am Freitag holte Iannone auf der Ducati mit einer halben Sekunde Vorsprung klar die Bestzeit. (Zum Trainings-Bericht!)

Die Verpflichtung von Jorge Lorenzo bei Ducati in der kommenden Saison sieht er positiv. Der ehemalige Konkurrent des Mallorquiners freut sich über die Zusammenarbeit: "Nachdem wir jahrelang Konkurrenten auf der Strecke waren, wird es nun sicher toll, an seiner Seite in der Garage zu arbeiten. Wir werden sehen, wie er arbeitet und tickt." Stoner glaubt, dass er sich vom fünffachen Weltmeister noch Einiges abschauen kann: "Es ist sicher cool, wenn ich ein paar Dinge von ihm lernen kann, wie er manche Dinge abgestimmt haben will, damit wir eine gute Richtung für ihn einschlagen können."