Stoner schließt Rücktritt vom Rücktritt aus

Durch die Knöchelverletzung erhielten Casey Stoners WM-Chancen einen herben Dämpfer - Dennoch möchte der Australier kein weiteres Jahr dranhängen

(Motorsport-Total.com) - Bis zum Highsider in Indianapolis war Casey Stoner ein heißer Kandidat auf den Titel. Mit dem Sieg in Laguna Seca und dem Wissen, auch in Indy konkurrenzfähig zu sein, war die Zuversicht groß. Sich als Weltmeister von der MotoGP zu verabschieden, wäre für Stoner ein weiterer Meilenstein gewesen. Dazu wird es aber aller Voraussicht nach nicht kommen.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Die HRC-Box von Casey Stoner blieb in Brünn bis zum Montag leer Zoom

"Ich bin nicht in der Meisterschaft, um sie perfekt abzuschließen", stellt Stoner klar. "Wenn die Dinge anders gelaufen wären und wir nicht die Probleme mit dem Chattering gehabt hätten, wäre es vielleicht ähnlich ausgegangen. Im kommenden Jahr könnten wir das gleiche Problem haben. Ich werde nicht auf ein Happy End warten. Es ist ein harter Sport. Ständig an der Spitze zu stehen ist nicht so einfach. Wir werden weiterhin unser Bestes geben und um Siege kämpfen."

Casey Stoner

Der Honda-Werkspilot wurde bereits in Australien am Knöchel operiert Zoom

In Brünn wurde im Fahrerlager unter vorgehaltener Hand gerätselt, ob Stoner überhaupt noch einmal zurückkehren wird. Wenn er bereits Motivationsprobleme hatte, als er gesund und siegfähig war, wieso sollte er dann verletzt alle Hebel in Bewegung setzen, um wieder auf dem MotoGP-Bike zu sitzen?

"Egal wo ich antrete, ich kämpfe immer um den Sieg. Sicher war es schwierig, Motivation zu finden. Ich möchte schnellstmöglich zurückkehren und noch ein paar Rennen fahren, bevor die Saison zu Ende geht. Es war eine schwierige Saison und die Verletzung ist das i-Tüpfelchen", bedauert der amtierende Weltmeister.

Stoner hofft, ein oder zwei Rennen vor dem Grand Prix in Phillip Island zurückzukehren. Mit einem Sieg beim Heimrennen könnte er es seinen Kritikern letztmalig zeigen. "Ich werde so schnell wie möglich zurückkehren. Sobald ich keine ernsthaften Folgeverletzungen riskieren muss, werde ich wieder dabei sein", so der Australier.