Stoner-Hattrick auf Phillip Island

(Motorsport-Total.com) - Was für eine Rückkehr von Casey Stoner! Nach seiner langen Krankheitspause fuhr der Australier zuerst in Estoril auf Platz zwei, nun folgte der Sieg beim Heimspiel auf Phillip Island. Stoner kontrollierte das Geschehen auf der wunderbaren Strecke anscheinend, Valentino Rossi konnte zwar folgen, aber nie wirklich gefährlich werden. Der amtierende Champion risikierte am Ende ohnehin nicht mehr alles, denn sein Hauptkonkurrent Jorge Lorenzo war schon aus dem Rennen.

© Ducati

Casey Stoner fuhr mit spezieller Lackierung zum dritten Australien-Sieg

Der Spanier hatte keinen allzu guten Start erwischt und wollte sofort auf dem Weg zur ersten Kurve viele Positionen zurückgewinnen. Dabei geriet Lorenzo jedoch ans Hinterrad von Nicky Hayden. Für die Yamaha gab es beim Einlenken in den ersten Rechtsknick kein Halten mehr. Lorenzo rutschte unsanft in den Kies und blieb wie benommen liegen: Wenig Schmerzen, aber große Enttäuschung. Nach Platz zwei hat Rossi nun 38 Punkte Vorsprung.#w1#

Stoner und Rossi boten den rund 50.000 Fans auf Phillip Island einen wunderbaren Paarflug auf höchstem Niveau. Über weite Strecken waren die beiden Topstars mehr als eine Sekunde pro Runde schneller als der Rest des MotoGP-Feldes. Schon nach wenigen Runden tat sich hinter den beiden eine große Lücke auf. Auf Platz drei konnte Honda-Speerspitze Dani Pedrosa unbedrängt einen weiteren Podestplatz einfahren, der starke Alex de Angelis landete souverän auf Rang vier.

Hinter dem Spitzenquartett fuhr auch Colin Edwards ein einsames Rennen auf Platz fünf ins Ziel. Dahinter ging es jedoch zur Sache. Andrea Dovizioso, Randy de Puniet, Marco Melandri und Mika Kallio kämften lange Zeit mit allen Mitteln. Schließlich konnte sich der Honda-Werksfahrer auf Platz sechs setzen, dahinter rang Melandri den französischen LCR-Honda-Piloten nieder, Mika Kallio rollte als Neunter über die Linie.

Toni Elias konnte den großartigen Speed seines Gresini-Teamkollegen Alex de Angelis nicht einmal ansatzweise mitgehen. Der Spanier hielt zu Beginn den D-Zug um Dovizioso und Melandri lange auf, am Ende fuhr Elias einsam auf Rang zehn. Dahinter hatte das Suzuki-Duo Chris Vermeulen und Loris Capirossi auf den Plätzen elf und zwölf sogar Mühe, sich gegen Gabor Talmacsi zu wehren. James Toseland musste nach einem Frühstart eine Durchfahrtsstrafe antreten und wurde 14., Nicky Hayden rollte nach der Berührung mit Lorenzo als Letzter über die Linie.