• 13.04.2015 16:43

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Smith jubelt über seine beste MotoGP-Performance

Bradley Smith fährt in Austin lange hinter Valentino Rossi und wird Sechster - Von der Performance her wertet der Brite das als seine beste Leistung in der MotoGP

(Motorsport-Total.com) - Der Brite Bradley Smith zeigte beim Grand Prix der USA in Texas eines seiner besten MotoGP-Rennen. Nach dem Start setzte sich der Brite mit der Tech-3-Yamaha in der Spitzengruppe fest und fuhr rundenlang am Hinterrad von Valentino Rossi als Vierter. Erst nach dem ersten Renndrittel musste der Brite abreißen lassen und fuhr hinter den fünf Werksfahrern souverän als Sechster ins Ziel. Nach dieser starken Leistung stand Smith die Freude ins Gesicht geschrieben.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi, Bradley Smith

Bradley SMith konnte in den ersten Runden das Hinterrad von Valentino Rossi halten Zoom

"Es war ein großartiges Rennen, beginnend mit einem tollen Start", sagt der 24-Jährige. Er war als Zehnter losgefahren und war nach der ersten Kurve schon Vierter. "Ich habe die äußere Linie genommen und das hat sich ausgezahlt. Von vergangenen Rennen wusste ich, dass sich die Fahrer innen blockieren, also bin ich außen herum gefahren und es hat funktioniert!"

"Ich habe mich für ein gewisses Risiko entschieden und den weicheren Vorderreifen genommen", geht Smith ins Detail. Den gleichen Vorderreifen wählte auch Jorge Lorenzo, während Rossi auf den harten setzte. "Als die anderen Jungs das Tempo etwas erhöht haben, konnte ich nicht ganz mithalten. Ich wusste nicht, wie sich der harte Vorderreifen verhalten würde, denn im Training bin ich nur eine Runde damit gefahren."

"In den ersten fünf Runden war die Pace langsamer als ich mir gedacht hatte. Als Marc dann vorne war, hat jeder das Tempo erhöht und ich konnte nicht ganz mithalten. Ich bin zu lange mit der Traktionskontrolle auf Einstellung eins geblieben, denn der Hinterreifen überhitzte und ich wurde immer langsamer." Als Smith die Traktionskontrolle verstellt hatte, fuhr er konstant den sechsten Platz nach Hause.

Wie die Traktionskontrolle im Rennen funktioniert

Nach welchen Parametern ändert ein Fahrer während eines Rennens die Traktionskontrolle? "Das geht nach Gefühl, weil man nicht genau weiß, was man von den Streckenverhältnissen erwarten kann.", erklärt Smith. In Austin schaltete er zu spät auf ein anderes Mapping. "Ein kleiner Fehler, aber es hätte mein Endergebnis nicht verändert. Der Unterschied zwischen den Mappings betrifft den Hinterreifen.

"Das erste Mapping lässt etwas mehr Power zu und der Reifen wird zu Rennbeginn stärker belastet. Je nach Kurs fährt man damit die ersten fünf bis sieben Runden. Ich bin fast die Hälfte des Rennens damit gefahren, also etwas zu lang. Beim zweiten Mapping setzt die Traktionskontrolle etwas früher ein, wodurch der Hinterreifen geschont wird."

In der WM ist Smith nach zwei Rennen punktgleich mit Landsmann Cal Crutchlow auf dem sechsten Platz. Dabei geht es auch um die wichtige Ehre, der beste Kundenfahrer zu sein. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Als Sechster war ich der beste Kundenfahrer und im Ziel fehlten mir nur zehn Sekunden auf den Sieger. Das ist die beste Performance meiner MotoGP-Karriere", betont Smith seine Leistung in Austin. "Darüber bin ich sehr glücklich."


Fotos: Bradley Smith, MotoGP in Austin


Und was rechnet er sich für Argentinien am kommenden Wochenende aus? "Im vergangenen Jahr hatte ich dort Mühe und fand nicht die richtige Abstimmung. Mit dem neuen Yamaha-Chassis und den überarbeiteten Bridgestone-Reifen sollten wir dort konkurrenzfähig sein. Vom Layout her ist es eine Yamaha-Strecke. Wir müssen den Schwung der ersten beiden Rennen mitnehmen."