• 30.10.2015 10:42

  • von Dieter Rencken, Gerald Dirnbeck & Sven Haidinger

Sebastian Vettel: "Valentino hat das Richtige getan"

Auch die Formel 1 diskutiert über Rossi und Marquez: Während Sebastian Vettel findet, dass Valentino Rossi in Sepang richtig gehandelt hat, übt Felipe Massa Kritik

(Motorsport-Total.com) - Über den Krieg zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez diskutiert nicht nur das Motorrad-Fahrerlager eifrig. Der Zwischenfall in Malaysia hat in den vergangenen Tagen große Wellen geschlagen. Und auch im Formel-1-Paddock wird darüber diskutiert. Während das Reglement in der selbsternannten Königsklasse auf vier Rädern viel enger gestrickt ist, ist es in der Motorrad-Szene deutlich offener.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Auch Sebastian Vettel hat die Ereignisse beim MotoGP-Rennen in Sepang verfolgt Zoom

Dani Pedrosa meinte bei der Pressekonferenz in Sepang, dass es zu viele Grauzonen gibt und man das Reglement besser formulieren sollte. In der Formel 1 dagegen ist zum Beispiel auch geregelt, dass ein Fahrer im Zweikampf nur einmal die Linie wechseln darf. Jedenfalls wurde auch in Mexiko, wo die Formel 1 an diesem Wochenende einen Grand Prix fährt, viel über die Rossi/Marquez-Situation diskutiert.

So wurde Sebastian Vettel in seiner Medienrunde am Donnerstag nach seiner Meinung befragt: "Er hat immer noch eine Chance. Er ist ein Kämpfer, das liegt in seiner Natur", sagt der Ferrari-Pilot über Rossi. "Auch wenn er nach dem Rennen so geklungen hat, als würde er aufgeben, wird er sicher nicht aufgeben und alles geben. Ich finde, er hat in Malaysia das Richtige getan. Ich kenne auch Jorge und Marc ein bisschen. Das sind gute Jungs, aber ich finde, Valentino hat das Richtige getan."

Doch nicht alle im Formel-1-Fahrerlager sind auf der Seite Rossis. "Ich bin ein großer Fan von Valentino, aber da hat er einen Fehler gemacht", übt Williams-Pilot Felipe Massa Kritik am Italiener. "Soweit ich weiß, wird jetzt aus Italien Politik zu seinen Gunsten gemacht, aber wenn sich sein Fuß in der Kurve plötzlich in Richtung des anderen Motorrades bewegt, selbst wenn der andere ihn zuerst berührt hat... Ehrlich gesagt, das war ein Fehler."

Dennoch traut er dem Yamaha-Piloten immer noch den Titel zu: "Bei den Motorrädern als Letzter zu starten ist viel einfacher als bei den Autos, zumal da ja drei in einer Reihe stehen. Alles wird also davon abhängen, ob Lorenzo gewinnt oder nicht. Valentino hat immer noch eine Chance."