• 07.09.2017 20:02

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Rossi-Ersatz: Folger und Zarco kein Thema für Yamaha

Das Tech-3-Duo Jonas Folger und Johann Zarco kam nicht als Ersatz für den verletzten Valentino Rossi infrage: "Mich hat keiner gefragt"

(Motorsport-Total.com) - Das Yamaha-Werksteam wird beim Grand Prix von San Marino nur mit Maverick Vinales antreten. Aufgrund seiner Beinverletzung muss Valentino Rossi ausgerechnet sein Heimrennen auslassen. Gerüchte machten in den vergangenen Tagen die Runde, dass Yamaha eventuell einen der beiden Tech-3-Fahrer als Ersatz nominieren könnte. "Mich hat keiner gefragt", sagt Jonas Folger zu diesem Thema. Und auch Teamkollege Johann Zarco beschwichtigt: "Ich habe das meinem Manager überlassen. Sie haben mit Herve gesprochen."

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi, Johann Zarco

Das Yamaha-Werksteam verzichtet auf einen der beiden Tech-3-Fahrer Zoom

Tech-3-Teamchef Herve Poncharal muss in Misano schließlich keinen Fahrer an das Werksteam borgen. Folger glaubt, dass hinter der Thematik mehr Schall als Rauch steckte: "Ich habe das nicht so ernst genommen. Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn es so wäre. Ich habe dann Herve und meinen Manager gefragt, ob es irgendeine Chance gäbe, weil ich gehört habe, dass auch Zarco im Gespräch war. Aber ich glaube, das waren alles nur Gerüchte. Yamaha hat gesagt, dass sie keinen Tech-3-Fahrer nehmen."

Selbst wenn Rossi länger pausieren müsste, wird weder Zarco noch Folger ins Werksteam befördert werden. "Nein, soweit ich weiß nicht", meint der Deutsche. "Für Aragon will Rossi wieder fit sein, wenn es sich ausgeht. Wenn nicht, dann werden sie einen Japaner einsetzen." Ein Kandidat wäre Testfahrer Katsuyuki Nakasuga. Rossi nimmt sich ein Comeback für Aragon (24. September) vor. Sollte dieses Rennen zu früh kommen, peilt er Motegi (15. Oktober) an.

Dass ein Werksteam nicht automatisch für einen verletzten Fahrer einen Piloten aus einem Kundenteam holt, zeigte das vergangene Jahr. Als Dani Pedrosa verletzt ausfiel, wurde Cal Crutchlow nicht zu Repsol geholt, um LCR nicht zu schwächen. Dass es auch negativ sein kann, wenn man jemanden aus einem Kundenteam holt, zeigte das Beispiel Ducati. Hector Barbera vertrat im vergangenen Herbst bei zwei Rennen Andrea Iannone. Der Spanier kam mit der neueren Ducati-Version aber kaum zurecht.

Deshalb findet es Zarco gut, dass man die Tech-3-Rookies in Ruhe in ihrem gewohnten Umfeld weiterarbeiten lässt: "Ich bin glücklich, dass ich mein Motorrad für den Rest des Jahres behalte. Das ist die beste Lösung, um zu arbeiten. Ich weiß, was ich zu tun habe." Da Rossi fehlt, haben auch Zarco und Folger einen Gegner weniger auf der Strecke. Der Franzose denkt schon an ein Topergebnis: "Valentino war hier einer der Favoriten für das Podest. Da er nicht dabei ist, habe ich eine bessere Chance auf die Top 5 oder das Podium. Die Yamaha funktioniert hier sehr gut."