Rookie-Regel: Ezpeleta lenkt ein

Der Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta bestätigt, dass die Abschaffung der Rookie-Regel nur noch Formsache ist - Situation in der MotoGP hat sich verändert

(Motorsport-Total.com) - Seit Saisonbeginn wird über die Zukunft der Rookie-Regel diskutiert, die den direkten Aufstieg eines Fahrers in ein Werksteam untersagt. Im Rahmen des Jerez-Rennens stellte sich die Dorne noch hinter die Einhaltung dieser Regel und bestätigte, dass diese auch 2013 einzuhalten sei. Honda war das ein Dorn im Auge, will man Marc Marquez doch bereits im kommenden Jahr ins Honda-Werksteam holen.

Titel-Bild zur News: Carmelo Ezpeleta

Carmelo Ezpeleta weiß, dass sich die Situation in der MotoGP verändert hat

"Die Rookie-Regel wurde 2008 eingeführt, um die Interessen der unabhängigen Teams zu verfolgen", erklärt Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta auf der offiziellen Seite der MotoGP und vergleicht die damalige Situation mit der aktuellen: "Zu diesem Zeitpunkt hatten wir ein etwa 20 Motorräder umfassendes Feld - das waren alles Werksmaschinen oder Satelliten-Bikes. Die Performance dieser Motorräder war recht ausgeglichen."

"Im Moment ist die Zukunft noch nicht klar. Sie wird aber für die kommenden zwei Jahre sicher der ähneln, die wir momentan vorfinden. Es gibt Prototypen und CRT-Maschinen. Im Moment kann sich ein Rookie, wenn er 2013 in die MotoGP kommen möchte, für eine der vier bestätigten Satelliten-Maschinen oder ein CRT-Bike entscheiden", schildert Ezpeleta, der darin eine Gefahr sieht. "Bevor sich ein Fahrer für eine CRT-Maschine entscheidet, könnte er vermutlich überlegen, in der Moto2 zu bleiben oder etwas anderes zu machen."

"Deswegen haben wir mit den Leuten geredet, für die diese Regel ursprünglich gemacht wurde, das sind die Teams, die die vier für kommendes Jahr bestätigten Satelliten-Motorräder einsetzen." Weder Tech 3 noch LCR oder Gresini haben Interesse daran, ihre Fahrerplanung für 2012 über den Haufen zu werfen.

Marc Marquez

Marc Marquez wird aller Voraussicht nach 2013 im Honda-Werksteam fahren Zoom

"Sie haben sich dafür entschieden, mit ihren Fahrern weiterzumachen und nicht einen Fahrer zu verpflichten, der aus einer anderen Klasse aufsteigt. Deswegen haben wir zusammen entschieden, noch einmal mit der Grand-Prix-Kommision darüber zu diskutieren", erklärt Ezpeleta, der Marquez' Zukunft andeutet.

"Die MSMA (Herstellervereinigung; Anm. d. Red.) hat in Jerez vorgeschlagen, die Rookie-Regel abzuschaffen. Damals haben wir das abgelehnt. Nach den Gesprächen mit den Satelittenteams haben wir uns dazu entschieden, dass es besser ist und den unabhängigen Teams hilft, diese Regel abzuschaffen", so der Dorna-Chef. Damit ist eine Abschaffung der Rookie-Regel nur noch Formsache und einem direkten Aufstieg von Moto2-Pilot Marquez ins Werksteam steht nichts mehr im Wege.