Redding kämpft auch in der MotoGP mit seiner Körpergröße

Verglichen mit Honda-Werkspilot Dani Pedrosa muss MotoGP-Rookie Scott Redding etwa 26 Kilogramm Mehrgewicht kompensieren

(Motorsport-Total.com) - Das Gewicht der Fahrer hat im Motorradsport einen entscheidenden Einfluss auf die Performance. Besonders in den kleinen Klassen haben leichte Fahrer einen entscheidenden Vorteil. Größere Piloten wie Scott Redding oder Jonas Folger können ein Lied davon singen. Durch kombinierte Gewichtslimits wurden die Nachteile der großen Piloten reduziert. Absolute Chancengleichheit gibt es aber dennoch nicht.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

MotoGP-Pilot Scott Redding hat in dieser Saison etwa 100 PS mehr zur Verfügung Zoom

In der MotoGP fällt der Gewichts-Nachteil durch die Leistung der 1.000er geringer aus. Dennoch spürt Redding einen Unterschied. Mit 1,85 Metern und 78 Kilogramm verfügt er nicht über das Idealmaß. Zum Vergleich: Honda-Werkspilot Dani Pedrosa bringt es bei 1,60 Metern Körpergröße auf gerade einmal etwas mehr als 50 Kilogramm. Und auch Reddings Markenkollege Nicky Hayden hat mehr als zehn Kilogramm Gewichtsvorteil.

Dennoch möchte sich Redding nicht beschweren. Der MotoGP-Aufstieg war für den Briten eine große Hilfe: "Es liegt mir mehr, da ich einen großen Nachteil habe. Gut, ich habe im Vergleich zu den Werksmaschinen einen kleinen Nachteil. Und auch Nicky konnte im Rennen durch das Gewicht von mir wegziehen, doch es ist nicht mehr so schlimm wie vorher", vergleicht er im Gespräch mit 'Crash.net'. "Ich hatte Spaß."


Fotos: Stefan Bradl & LCR-Honda 2014


"Ich mag die Kämpfe im Rennsport, doch ich hatte immer einen Nachteil und musste ans Limit gehen. Ich wusste, wie einfach es für die anderen Fahrer war, mich im Vorjahr zu schlagen. Sie mussten nur hinter mir bleiben und ihre Reifen schonen, während ich alles geben musste. Dadurch wurde ich zu einem besseren Fahrer, doch jetzt kann ich es entspannter angehen und es mehr genießen", freut sich der Gresini-Pilot.

Obwohl die Honda RCV1000R leistungsmäßig zurückliegt, genießt Redding das Fahren mit der MotoGP-Maschine: "Ich mag dieses Motorrad sehr. Ich habe einen belastbareren Vorderreifen, bessere Bremsen und Elektronik, wenn ich sie benötigen sollte", schildert Vollblut-Racer Redding. "Ich mag es, in den Rennen zu kämpfen und sich Duelle zu liefern. Dadurch vergeht die Zeit schneller. In der MotoGP muss man an viele Dinge denken. Wenn man mit diesen Motorrädern überholt, dann fühlt es sich an, als ob man fünf Fahrer in der Moto2 überholt. Es ist sehr grenzwertig."