Pedrosa nach erstem Sieg im Regen "sehr glücklich"

Dani Pedrosa fuhr in den Fluten von Sepang zu seinem ersten Regen-Sieg überhaupt - An einen möglichen Titelgewinn denkt der Honda-Pilot derzeit nicht

(Motorsport-Total.com) - Der am Sonntag vorzeitig abgebrochene Grand Prix von Malaysia in Sepang sorgte dafür, dass das Duell um den MotoGP-Titel 2012 weiter an Spannung gewann. Honda-Pilot Dani Pedrosa holte sich nach seinen Triumphen in Alcaniz und Motegi zum dritten Mal hintereinander Platz eins - Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo kam zum dritten Mal in Folge hinter seinem spanischen Landsmann auf Platz zwei ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Honda-Pilot Dani Pedrosa fährt derzeit in der Form seines Lebens

Dennoch war es diesmal ein ganz besonderer Triumph für Pedrosa. "Es ist nicht nur mein erster MotoGP-Sieg im Regen, sondern das erste Rennen überhaupt, das ich im Regen gewonnen habe", sagt der Spanier und fügt hinzu: "Das stimmt mich sehr glücklich, denn zu Beginn meiner Karriere war ich bei diesen Verhältnissen immer sehr schlecht unterwegs. Im Laufe der Jahre wurde es aber besser. Ich muss mich bei allen Leuten bedanken, die mir auf diesem Gebiet geholfen haben."

Pedrosas erster Triumph im Regen kam ohne eine nasse Trainingssitzung im Verlauf des Wochenendes zustande. Nach ausschließlich trockenen Runden am Freitag und Samstag war es daher am Sonntag nicht einfach, auf die nasse Strecke zu gehen, wie der Honda-Pilot betont: "Es war ein sehr schwieriges Rennen. In der Anfangsphase versuchte ich an Jorge dran zu bleiben, doch er war sehr schnell. Ich wusste, dass er mit dem weichen Hinterreifen unterwegs war und konnte ihn deshalb nicht halten. Im weiteren Rennverlauf fand ich dann aber einen guten Rhythmus und versuchte, konstante Rundenzeiten hinzulegen."


Fotos: Daniel Pedrosa, MotoGP in Sepang


Als der Grand Prix angesichts der starken Regenfälle nach 13 von 20 geplanten Runden abgebrochen und nicht mehr neu gestartet wurde, hatte Pedrosa seinen sechsten Saisonsieg - den fünften innerhalb der zurückliegenden sechs Rennen - in der Tasche. Die Rote Flagge als Zeichen des Abbruchs übersah der Spanier zunächst. Als ihm dann klar wurde, dass das Rennen gestoppt wurde, hielt er es angesichts der Bedingungen sofort für einen endgültigen Abbruch.

"Die Offiziellen ließen uns aber nicht zum Podium gehen, sondern warteten noch ab", zeigt sich der Sieger im Nachhinein verwundert. Nach reichlich Bedenkzeit entschied sich die Rennleitung dann aber doch, auf einen Neustart für die verbleibende Renndistanz zu verzichten.

Da es trotz des vorzeitigen Endes in Sepang volle Punkte gab, nimmt Pedrosa die beiden abschließenden Rennen des Jahres auf Phillip Island und in Valencia mit 23 Zählern Rückstand auf WM-Spitzenreiter Lorenzo in Angriff. Über einen möglichen Titelgewinn will der Honda-Pilot derzeit aber nicht nachdenken. "Alles was ich tun kann, ist, so weiterzufahren. Dann werden wir sehen, was passiert."