Pedrosa: "Das ist eine große Erleichterung"

Nach dem schwachen Saisonauftakt in Katar kämpft Dani Pedrosa in Austin lange um den Sieg - Beschwerden im linken Arm behindern den Spanier

(Motorsport-Total.com) - Nach dem durchwachsenen Saisonauftakt in Katar erlebte Dani Pedrosa beim zweiten Saisonrennen der MotoGP auf dem "Circuit of The Americas" in Austin/Texas eine kleine Auferstehung. Der Honda-Pilot führte das Rennen nach dem Start lange an, musste sich aber schließlich seinem jungen Teamkollegen Marc Marquez geschlagen geben, der zu seinem ersten MotoGP-Sieg fuhr. Dennoch war Pedrosa mit dem zweiten Platz überaus zufrieden.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa konnte sich in Austin auch über den zweiten Platz freuen Zoom

"Ich bin sehr glücklich", sagt der 26-Jährige nach dem Rennen. "Ich wurde zwar nur Zweiter, aber ich hatte die Chance das Rennen zu gewinnen. Das ist nach dem ersten Rennen eine große Erleichterung. In Katar und auch noch hier am Freitag hatte ich Probleme mit dem Motorrad und keinen Grip am Hinterrad. Am Samstag war es aber schon bessern, und gestern war ich konkurrenzfähig."

Obwohl er nach dem Start die Führung erobert hatte, ließ es Pedrosa nach eigener Wahrnehmung aus Sorge um die Reifen erst einmal langsam angehen: "Ich habe etwas vorsichtig angefangen und weiß jetzt, dass ich hätte schneller fahren können. Im ersten Sektor war ich nicht so schnell, dafür bin ich den Rest der Strecke gut gefahren." Der Spanier konnte sich jedoch nicht von seinem Teamkollegen absetzen und musste diesen neun Runden vor dem Rennende passieren lassen. "Marc war super und ist jede Runde sehr gut gefahren", lobt Pedrosa Marquez.

Im Gegensatz zur Konkurrenz von Yamaha verwendete Honda in Austin in den Haarnadelkurven den ersten und nicht den zweiten Gang. Diese unterschiedliche Herangehensweise ist für Pedrosa in der Charakteristik der Motorräder begründet: "Der Fahrstil der Yamaha ist unterschiedlich. Sie nehmen mehr Geschwindigkeit durch die Kurve mit, daher fahren sie am Kurvenausgang mit höherer Drehzahl und könnten sanfter beschleunigen."

Gegen Rennende machten dem Spanier dann Beschwerden im linken Arm zu schaffen: "Am Ende habe ich die Kraft im linken Arm verloren und konnte das Motorrad bei den Richtungswechseln nicht gut umlegen. Bei den Richtungswechseln von rechts nach links war ich wirklich langsam", erklärt Pedrosa. Als Ursache dafür hat der 26-Jährige das unruhige Fahrverhalten seiner RC213V in den harten Bremszonen des CoTA ausgemacht.


Fotos: Daniel Pedrosa, MotoGP in Austin


"Ich habe in den Bremszonen viel Druck gemacht, vor allem in den Haarnadelkurven. Das Hinterrad des Motorrads war sehr unstabil und hat stark gepumpt. Das zu kontrollieren war sehr anstrengend", so Pedrosa, dem die Strecke von Austin auch sonst alles abverlangte: "Das ist eine der anstrengendsten Strecken. Ich bin recht klein, deswegen ist es für mich sehr schwierig, das schwere Motorrad auf solchen Strecken zu fahren."

Die Ermüdungserscheinungen führten kurz vor dem Rennende dann zu einem Verbremser. "Drei Runden vor dem Ende habe ich eineinhalb Sekunden verloren, das war es dann", so Pedrosa, der trotz des verpassten Sieges ein positives Fazit des Wochenendes zieht: "Ich war froh, dass das Gefühl für das Motorrad wieder da ist."