Open kontra Factory: Suzuki profitiert vom Ducati-Urteil

Testteam-Manager Davide Brivio begrüßt die technischen Zugeständnisse im Reglement, die Suzuki in der kommenden Saison genießen wird

(Motorsport-Total.com) - Durch die Lastminute-Open-Nennung von Ducati sahen sich die Verantwortlichen dazu gezwungen, eine passable Lösung für die Regelkonfusion zu finden. Schlussendlich durfte Ducati die Vorteile des Open-Formats behalten und weiterhin die eigene Software verwenden. Sollten die Italiener der Konkurrenz aber um die Ohren fahren, was bisher nicht der Fall war, büßen sie die Zugeständnisse schrittweise ein. Ein Sieg, zwei zweite Plätze oder drei dritte Plätze haben für Ducati Konsequenzen.

Titel-Bild zur News: Kevin Schwantz

Beim Test in Austin saß auch Kevin Schwantz auf der neuen MotoGP-Suzuki Zoom

Die Vorteile, die Ducati momentan genießt, gelten für alle Hersteller, die im Vorjahr kein Rennen gewinnen konnten. Somit wird auch Suzuki im kommenden Jahr die Open-Vorteile nutzen können. Einzig ein Sieg beim Saisonfinale in Valencia - bei dem Randy de Puniet mit einer Wildcard startet - könnte daran etwas ändern. Sollte de Puniet nicht siegen, darf Suzuki die eigene Software, mehr Sprit und Motoren sowie die weichen Hinterreifen verwenden. Ab 2016 herrschen dann einheitliche Regeln. Dann müssen alle Hersteller eine einheitliche Software verwenden.

"Nun gibt es keine Open- oder Factory-Wahl für uns. Suzuki wird als Factory-Nennung an den Start gehen und die Vorteile genießen, die man hat, wenn man im Vorjahr keine Rennen gewonnen hat", bestätigt Testteam-Manager Davide Brivio gegenüber 'Motor Cycle News'. Der bisher letzte Sieg liegt weit zurück. Chris Vermeulen gewann vor sieben Jahren das Regenrennen in Le Mans. Der bisher letzte Titelgewinn liegt bereits 14 Jahre zurück.

"Wenn wir in der kommenden Saison zurückkehren, werden wir unter den Factory-Regeln starten und unsere eigene Software verwenden. Dennoch erhalten wir die Zugeständnisse. Natürlich erleichtert das unsere Vorbereitungen für nächstes Jahr", bemerkt Brivio. "Ich freue mich aber auch, dass ab 2016 alle unter den gleichen Regeln starten müssen. Das ist der Grund, warum wir den Rennsport betreiben. Wir möchten uns mit den anderen messen."