MotoGP-Sprint Indien: Martin siegt vor Bagnaia und Marquez, Chaos in Kurve 1

Jorge Martin gewinnt den ersten MotoGP-Sprint in Indien vor Francesco Bagnaia und Marc Marquez - Kurve 1 reißt gleich mehrere Fahrer aus dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Doppelsieg in Misano triumphiert Jorge Martin auch beim Sprint in Indien: Der Pramac-Ducati-Pilot dominierte die elf Rennrunden auf dem Buddh International Circuit und verwies Francesco Bagnaia (Ducati) klar auf Platz zwei. Dritter wurde Marc Marquez (Honda) - sein erstes Top-3-Ergebnis seit Portimao.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Jorge Martin setzte seine Siegesserie im Sprint von Indien fort Zoom

"Es war knifflig und stressig", gibt Rennsieger Martin zu. "Die Bedingungen waren schwierig und mit diesem letzten Training kurz vor dem Start war es kompliziert."

"Die Strecke liegt mir aber gut. Ich hatte einen guten Start und von Beginn an eine gute Pace. Ich habe einfach versucht, den Abstand zwischen mir und 'Pecco' zu kontrollieren. Dabei habe ich einiges gelernt, was auch für morgen wichtig sein wird."

Rennstart mit reichlich Verspätung

Wegen eines Regenschauers am Nachmittag startete der Sprint deutlich später als ursprünglich geplant. Vor dem Rennen gab es zudem ein zusätzliches Training von 15 Minuten, damit sich die Fahrer mit den Bedingungen auf feuchter Strecke vertraut machen konnten. Allerdings war der Asphalt schon deutlich abgetrocknet.

Damit er noch weiter abtrocknen kann, wurde die Boxengasse erst um 17 Uhr Ortszeit (13:30 Uhr MESZ) geöffnet, um in die Startaufstellung zu fahren. Dort waren Teammitglieder zuvor noch mit Gebläsen zugange und bearbeiteten einige der Startplätze.

Nach einer Sichtungs- und einer Aufwärmrunde konnte das Rennen starten. Das komplette Feld entschied sich für Medium-Slicks am Vorderrad und die weiche Mischung hinten.

Martin vom Start weg auf und davon

Martin hatte bereits am Start die Nase vorn und übernahm die Führung. Dahinter kollidierten die VR46-Piloten: Luca Marini rauschte Marco Bezzecchi ins Heck. Letzterer konnte zwar weiterfahren, fiel aber ans Ende des Feldes zurück.

Weiter hinten kam es auch zwischen Pol Espargaro (Tech-3-GasGas) und Stefan Bradl (LCR-Honda) zum folgenschweren Kontakt. Beide schieden noch in der ersten Kurve aus.

Hinter Martin reihten sich Bagnai, die beiden Honda-Fahrer und Brad Binder (KTM) ein, der innerhalb der ersten Runde acht Positionen gutmachen konnte. Fabio Quartararo (Yamaha) lag an fünfter Stelle, kämpfte aber bereits um den Anschluss.

Bezzecchi zeigt starke Aufholjagd

Der Pace von Martin konnte schon früh niemand folgen. Nach drei Rennrunden hatte der Pramac-Pilot knapp zwei Sekunden Vorsprung. Bagnaia und Marquez hielten sich auf den Plätzen zwei und drei. Mir fiel nach seinem guten Start schnell zurück und rutschte auf Rang elf liegend schließlich übers Vorderrad weg.

Bezzecchi konnte nach der Kollision am Start zügig aufholen und drang zur Halbzeit des Rennens bereits wieder in die Top 10 vor. Der Polesetter fuhr zu diesem Zeitpunkt die schnellsten Rundenzeiten im Feld und machte weitere Positionen gut.

Bei noch vier zu fahrenden Runden wurde die Luft für Marquez im Kampf um den letzten Podestplatz zusehends dünner. Binder hatte aufgeschlossen und machte Druck.

Marquez kann Podestplatz behaupten

Vorne war die Messe für Martin gelesen. Der Pramac-Fahrer blieb fehlerfrei und brachte den Sieg vor Bagnaia sicher ins Ziel. Dahinter behauptete Marquez Platz drei. Binder musste sich mit Rang vier begnügen. Bezzecchi schaffte es noch in die Top 5.

"Heute hatte ich sicherlich Glück, weil Bezzecchi Pech hatte", räumt Martin mit Blick auf Bezzecchis Aufholjagd ein. "Er wird aber morgen stark sein, ganz sicher."

Quartararo beendete das Rennen als Sechster, gefolgt von Jack Miller (KTM) und Maverick Vinales (Aprilia). Raul Fernandez (RNF-Aprilia) heimste auf Platz neun den letzten Punkt ein. Fabio Di Giannantonio (Gresini-Ducati) ging als Zehnter knapp leer aus.

Insgesamt sahen nur 15 Fahrer die Zielflagge. In der zweiten Rennhälfte gingen auch Aleix Espargaro (Aprilia) und Johann Zarco (Pramac-Ducati) unabhängig voneinander zu Boden.

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