McWilliams: Kampf mit jungen Fahrern motiviert Rossi

Ex-Racer Jeremy McWilliams erinnert sich an die 500er-Duelle mit Valentino Rossi und sichtet Parallelen zu Rossis momentaner Situation

(Motorsport-Total.com) - Routinier Valentino Rossi hat sich am vergangenen Sonntag in Katar mit einer kämpferischen Leistung zurückgemeldet. Der Italiener verpasste den Sieg beim Saisonauftakt nur knapp und musste sich Weltmeister Marc Marquez um weniger als drei Zehntelsekunden geschlagen geben. In der vorletzten Runde wechselte die Führung mehrfach. Im finalen Umlauf konnte Rossi seinem Kontrahenten aber nichts entgegensetzen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Publikumsliebling Valentino Rossi wurde Mitte Februar 35 Jahre alt Zoom

Beim Großbritannien-Grand-Prix 2000 traf Jeremy McWilliams auf den jungen Rossi, der seine erste 500er-Saison bestritt. Auf dem teilweise feuchten Kurs in Donington gab es einen Dreikampf um den Sieg: McWilliams hatte durch die Bedingungen Chancen auf den Sieg und kämpfte gegen Rossi und Suzuki-Pilot Kenny Roberts. "Je jünger und wilder sie waren, desto besser war es für mich", erinnert sich McWilliams im Gespräch mit dem 'Motorsportmagazine.com'.

"Ich wusste durch dieses Rennen mit Rossi, dass ihm der Zweikampf mit Marquez am Sonntag bei ihm sehr viel Begeisterung erzeugte. Es spornt einen wahnsinnig an, wenn man gegen die jungen Wilden kämpft", weiß McWilliams, der bei Rossi selbst nach den vielen Jahren im Grand-Prix-Sport noch genug Leidenschaft und Willen erkennt: "Rossi zeigte am Sonntag einige ziemlich harte Manöver gegen Marquez, die aber alle sehr sauber, in Ordnung und präzise waren. Deshalb war es so ein gutes Rennen."

"Das zeigte ohne Zweifel, dass er noch immer kämpfen kann. Er schenkt seinen Gegnern keinen Millimeter. Es war toll, den alten Hund zu beobachten, wie er Marquez das Leben schwer macht. Ich hoffe, dass er so weitermachen kann", bemerkt McWilliams, der mit Rossi immer gut auskam. "Rossi gehörte immer zu den Personen, mit denen man nach einem Rennen gut zurechtkommt, selbst wenn man ihn besiegt hat. Bei vielen Fahrern ist es nicht so. Er ist immer sehr höflich."