Maverick Vinales: Zusätzliche Motivation durch Valentino Rossi

Valentino Rossi war jahrelang das große Idol von Maverick Vinales: In der neuen MotoGP-Saison dürfte Rossi der größte Gegner des MotoGP-Shootingstars sein

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2017 könnte das Jahr des Maverick Vinales sein. Der Yamaha-Neuzugang hinterließ bei den bisherigen Testfahrten einen sehr starken Eindruck und scheint nach zwei Jahren bei Suzuki bereit zu sein, auf die nächste Stufe der Karriereleiter zu klettern. Seit knapp 20 Jahren widmet Vinales sein Leben dem Motorradsport. Bereits im jungen Alter saß der Spanier auf einem motorisierten Zweirad und sammelte seine ersten Erfahrungen.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Yamaha-Werkspilot Maverick Vinales begann seine Karriere im Offroadsport Zoom

"Zu Beginn war es ein Hobby. Ich dachte nicht daran, dass es eines Tages meine Arbeit sein würde", scherzt Vinales und blickt zurück: "Ich begann mit drei Jahren, Minibike zu fahren. Danach fuhr ich Motocross-Rennen. Eines Tages versuchte ich mich bei einem Straßenrennen und gewann sofort. Wenn man gewinnt, möchte man wieder gewinnen. Ich stieg von Jahr zu Jahr eine Klasse auf."

"Ich dachte mir, dass es eine Möglichkeit wäre, in der Weltmeisterschaft zu landen. Bereits in meiner ersten Saison in der Spanischen Meisterschaft wurde ich Vizemeister. Ich war 13 Jahre alt. Danach träumte ich von der MotoGP", erinnert sich der 22-Jährige, der in der Saison 2010 Spanischer Meister wurde. Nach dem Titel in der CEV stieg Vinales in die WM auf.

In der Saison 2011 startete Vinales in der 125er-WM und demonstrierte bereits bei den Wintertests, dass er sich schnell an sein neues Umfeld gewöhnt hat. Beim vierten WM-Einsatz sicherte sich Vinales seinen ersten Sieg. Bis zum Saisonende folgten drei weitere Siege. Beim Saisonfinale in Valencia ging Vinales als finaler Sieger eines 125er-Rennens in die Geschichte ein. Der damalige Schützling von Paris Hilton sicherte sich den Titel Rookie of the Year.

Maverick Vinales

Hält Maverick Vinales dem Druck im Yamaha-Team stand? Zoom

In der Moto3-Debütsaison kämpfte Vinales mit unterlegenem Material und musste sich KTM-Pilot Sandro Cortese geschlagen geben. Ein Jahr später hießen die Gegner Luis Salom und Alex Rins. Vinales feierte nach einem packenden Finale in Valencia seinen ersten WM-Titel und stieg danach in die Moto2 auf. Bereits beim zweiten Rennen in der mittleren Kategorie sicherte sich Vinales den ersten Sieg in der Moto2 und wurde als WM-Dritter erneut Rookie of the Year.

Es folgte der Aufstieg in die MotoGP. Suzuki verpflichtete das aufstrebende Talent für zwei Jahre. Nach einem Lernjahr feierte Vinales in der Saison 2016 seinen ersten Sieg in der Königsklasse und wurde WM-Vierter. Über die Jahre blieb sich Vinales treu: "Ich fuhr immer meinen Stil. Es funktionierte immer. Deswegen machte ich Jahr für Jahr so weiter", berichtet er.


Fotos: MotoGP-Test in Sepang


"Valentino zählt zu meinen Idolen. Als ich jung war, gewann er sehr viele Rennen. Meine komplette Familie verfolgte, was er macht. Das sind tolle Erinnerungen", erklärt Vinales. "Es ist so merkwürdig, dass wir jetzt für das gleiche Team antreten. Es ist schön, denn man erkennt, wie weit man es gebracht hat und wozu man in der Lage ist." Nach wie vor dient Rossi für den jungen Spanier als Inspiration: "Natürlich möchte man das erreichen, was die eigenen Idole machen. Das treibt einen an", kommentiert Vinales, der 2017 nach dem Titel greifen möchte.