• 15.08.2016 10:29

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Marc Marquez wird Fünfter und bedankt sich bei Ducati

Mit Platz fünf beim Österreich-Grand-Prix zieht sich Honda-Pilot Marc Marquez gut aus der Affäre und betreibt mit Blick auf die WM Schadensbegrenzung

(Motorsport-Total.com) - Die Vorzeichen für den Österreich-Grand-Prix auf dem Red-Bull-Ring waren für Marc Marquez nicht besonders gut. Der Honda-Werkspilot kugelte sich am Samstag bei einem Sturz die Schulter aus und ging geschwächt in den Grand Prix. Zudem kämpfte der WM-Leader mit stumpfen Waffen. Mit den Ducatis und Yamahas der Werkspiloten konnte Marquez nur mit sehr viel Risiko mithalten.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez dosierte das Risiko genau richtig und verlor nur wenige Punkte Zoom

"Sicher wäre ich lieber weiter vorne gelandet. Hätte man mir dieses Ergebnis vor dem Rennen angeboten, dann hätte ich es aber genommen. Lorenzo machte nur fünf Punkte gut, Valentino (Rossi) holte zwei Zähler auf. Ich bin damit zufrieden", bilanziert Marquez, der den zehnten Grand Prix der Saison auf Position fünf beendete.

"Zu Beginn fuhr ich sehr aggressiv und kämpfte, um mich vorne zu behaupten. Doch mit diesem Stil hätte ich das Rennen nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent beendet", betont der WM-Führende. "Ich nahm etwas Tempo raus und versuchte, Vinales hinter mir zu halten. Ich pushte gegen Ende, um eine kleine Lücke herauszufahren. Gut ist, dass Ducati die beiden ersten Plätze geholt hat. Dadurch kamen die Yamaha-Piloten direkt vor mir ins Ziel."


Fotos: Honda, MotoGP in Spielberg


Honda war in Spielberg nur die dritte Kraft. Beim Beschleunigen aus den langsamen Kurven zog die Konkurrenz davon. "Wir verloren auf diesem Kurs zu viel Zeit beim Beschleunigen", bestätigt der HRC-Pilot. "Es war unmöglich, das wieder aufzuholen. Zu Beginn des Rennens konnte ich in den beiden Linkskurven Zeit gutmachen. Als die Reifen abbauten, gelang das aber nicht mehr."

Marc Marquez

Die Schulterverletzung behinderte Marc Marquez im Rennen kaum Zoom

Wie wirkte sich die Verletzung im Rennen aus? "Es beeinflusste mich nicht. Ich war vielleicht nicht komplett fit, aber beim Fahren hatte es keinen Einfluss. Nach dem Rennen schmerzte es, aber im Rennen war es kein Problem", berichtet Marquez, der von den Ducati-Piloten beeindruckt war: "Die Ducatis waren schneller als wir. Der Vorteil der Yamaha ist die Konstanz."

Spielen die Ducatis auch bei den kommenden Rennwochenenden eine Rolle und mischen sich im Kampf um die WM ein? "Sie waren bereits in Katar sehr schnell. Hier waren sie noch schneller. Es kommen weitere Kurse, auf denen sie stark sind, wie zum Beispiel Brünn. Doch Yamaha ist unser direkter Gegner", betont Marquez. "Wir dürfen Ducati aber nicht ausblenden, denn sie könnten sich zwischen uns schieben. Dann würden sie eine Rolle spielen. Sie sind vermutlich nicht so konstant wie Yamaha, aber das Motorrad ist gut."