Luigi Dall'Igna fehlte die Zeit, um Cal Crutchlow zu helfen

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2014 begann für Ducati-Werkspilot Cal Crutchlow alles andere als wunschgemäß. Gelang es dem Briten im Vorjahr noch von Startplatz zwei in den ersten Grand Prix der Saison zu starten, musste Crutchlow mit der Desmosedici in Reihe drei Platz nehmen und beendete das Rennen nur dank der vielen Ausfälle auf Position sechs. Bei den folgenden Rennen kam es noch schlimmer: Durch den Austin-Sturz und technische Defekte gelang es Crutchlow erst beim fünften Rennen der Saison, wieder in die Punkte zu fahren.

© Ducati

Cal Crutchlow kam zu Beginn der Saison überhaupt nicht mit der Ducati zurecht Zoom

Das Tempo von Andrea Dovizioso konnte Crutchlow zu Saisonbeginn nie mitgehen. Auch Pramac-Pilot Andrea Iannone war meist schneller als der ehemalige Tech-3-Pilot, der mit der Ducati überhaupt nicht zurechtkam. Erst im finalen Saisondrittel verstand Crutchlow die Desmosedici besser und fuhr beim Chaosrennen in Aragon erstmals auf das Podium. In Australien hätte Crutchlow ein weiteres Top-3-Ergebnis feiern können, doch ein Sturz wenige Kurven vor Rennende ließ den Traum platzen.

Ducati-Corse-Chef Luigi Dall'Igna bedauert, dass er sich zu Saisonbeginn nicht mehr Zeit für Crutchlow nehmen konnte, um dem Briten bei der Umgewöhnung von der Yamaha M1 zur Ducati Desmosedici unter die Arme zu greifen. "Es fällt mir schwer, über Cal zu sprechen. Normalerweise hätte ich ihm helfen können, das Motorrad besser zu verstehen, damit er sich verbessern kann", bemerkt Dall'Igna gegenüber 'MCN'.

"Ich denke, dass er ohne größere Probleme eine Ducati fahren könnte. Doch zu Beginn lagen wir weit zurück und ich musste mich auf die Entwicklung der neuen Maschine konzentrieren. Ich konnte also keinem der Fahrer helfen, das Motorrad besser zu verstehen. Das neue Motorrad war meine größte Priorität. Es tut mir leid, dass ich Cal nicht helfen konnte, das richtige Gefühl zu finden", erklärt Dall'Igna. "Ich kann mich leider nicht um alles kümmern."