Lorenzo: "Bin nicht so sympathisch wie Valentino"

Jorge Lorenzo weiß, dass er bei den Fans nicht so gut ankommt wie Valentino Rossi, und gibt zu, dass er seine Karriere schon beenden wollte

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Jahren in der MotoGP-WM zählt Jorge Lorenzo bereits zu den großen Stars der Königsklasse des Motorradsports, auch wenn er noch keine gewonnene Weltmeisterschaft vorweisen kann. Doch spätestens in der vergangenen Saison etablierte er sich im heißen Duell gegen seinen Teamkollegen Valentino Rossi als ernstzunehmende Kraft.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo wurde im Sommer von allen großen Herstellern umworben

Letztendlich fehlten 45 Punkte auf den Sieg in der Gesamtwertung - und obwohl Lorenzo als Außenseiter eigentlich die Herzen der Fans auf seiner Seite haben sollte, war es wieder einmal Seriensieger Rossi, der vom Publikum favorisiert wurde. "Ich bin von Natur her nicht so sympathisch wie Valentino", weiß Lorenzo über seinen FIAT-Yamaha-Stallkollegen. "Er hat diesen Blick, diese Ausstrahlung."#w1#

Dass er heute überhaupt noch Rennen fahren kann, war nicht immer sicher. Im Vorjahr dachte der 22-jährige Spanier darüber nach, seine Karriere zu beenden: "Nach dem schweren Sturz in Barcelona 2008 wollte ich aufhören", gibt er im Interview mit der Fachzeitschrift 'Speedweek' zu. "Ich hatte mir den Kopf schwer angeschlagen. Ich wusste zwei Tage lang nicht einmal meinen Namen."

Zumindest hat ihm der Sturz dabei geholfen, seine Prioritäten neu zu ordnen, schließlich erkannte er während seiner Verletzungspause, dass es auch ein Leben abseits der Rennstrecke gibt: "Ich will das Leben genießen. Wenn du immer an ein bestimmtes Ziel denkst, kannst du es nicht genießen", erklärt Lorenzo, weshalb er sich manchmal ganz bewusst ausschließlich seinem Privatleben hingibt.