LCR: Zweites Motorrad wird unwahrscheinlicher

(Motorsport-Total.com) - Lucio Cecchinellos LCR-Team hat sich seit dem Aufstieg in die MotoGP zu einem etablierten Team entwickelt. 2006 wagte man von den Zweitakt-Klassen den Sprung in die Königsklasse. Mit Casey Stoner hatte Cecchinello ein großes Talent, das er aber bereits nach einem Jahr an Ducati verlor. Doch auch Stoners Nachfolger waren keine Unbekannten: Namen wie Carlos Checa, Randy de Puniet oder auch Toni Elias müssen sich nicht verstecken.

© LCR-Honda

LCR-Teamchef Lucio Cecchinello möchte sein Team gern vergrößern Zoom

Seit 2012 sitzt Stefan Bradl auf der LCR-Honda. In der Debütsaison gelangen dem ehemaligen Moto2-Weltmeister beachtliche Leistungen. Bereits nach wenigen Rennen kämpfte der Deutsche um Podestplätze. Mangelndes Glück verhinderte bisher ein Top-3-Ergebnis. Doch wenn sich Bradl weiter so entwickelt, dürfte der erste Podestplatz in der MotoGP nur eine Frage der Zeit sein.

Die positive Entwicklung des LCR-Teams soll in Zukunft von einem zweiten Fahrer gekrönt werden. Teamchef Cecchinello macht kein Geheimnis daraus, dass er gerne einen Teamkollegen für Bradl engagieren würde. Doch bisher konnte der clevere Italiener noch nicht das Budget für eine zweite Honda auftreiben. Die ab der kommenden Saison erhältlichen Kunden-Maschinen wären eine günstige Alternative zu den kostspieligen Prototypen.

Doch Livio Suppo, der Chef des Honda-Werksteams, geht vorerst nicht davon aus, dass Cecchinello bereits 2014 mit zwei Bikes an den Start gehen wird. "Lucio plant, mit einem Motorrad weiterzumachen. Selbst wenn ein Production-Racer günstiger ist als ein Prototyp, so kostet er immer noch Geld. Und es ist nicht nur das Motorrad, das benötigt wird. Man braucht auch einen Fahrer und ein Mechaniker-Team", bemerkt Suppo gegenüber 'Motor Cycle News'. "Ich denke also, dass sich Lucio lieber auf ein Motorrad konzentrieren wird."