Honda spricht sich gegen Mindestgewicht aus

Die Überlegungen bezüglich eines Mindestgewichts für Fahrer und Motorrad stoßen in der MotoGP-Szene auf Kritik - HRC-Boss Livio Suppo klar dagegen

(Motorsport-Total.com) - Im MotoGP-Fahrerlager sind im Rahmen des Jerez-Wochenendes erstmals Überlegungen laut geworden, ein Mindestgewicht für die Kombination aus Fahrer und Motorrad einzuführen. Speziell die großgewachsenen und entsprechend mehr Gewicht auf die Waage bringenden Fahrer, allen voran Gresini-Pilot Marco Simoncelli, sprechen sich für die Einführung einer solchen Regel aus.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli, Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa gegen Marco Simoncelli: Beide sehen sich im Nachteil...

Der Italiener sieht sich durch seine Statur gegenüber kleineren und leichteren Fahrern wie Honda-Werkspilot Dani Pedrosa in Bezug auf die Beschleunigungsphase, den Reifenverschleiß und den Spritverbrauch im Rennen im Nachteil. Im Gegenzug konterte der Spanier mit Aussagen, wonach er selbst Nachteile hat, die schweren MotoGP-Bikes auf der Bremse und beim Richtungswechsel in den Kurven manövrieren zu können.

Von Seiten seines Teams erhält Pedrosa nun Rückendeckung. "Ein Fahrer wie Dani hat sicherlich hier und da ein paar Vorteile", sagt HRC-Boss Livio Suppo gegenüber 'Motor Cycle News'. "Gleichzeitig hat er durch sein geringeres Gewicht in anderen Bereichen Nachteile."

Suppo bedient sich angesichts der aktuellen Diskussionen eines Vergleichs: "Es ist nicht wie beim Pferderennen, wo es darum geht, so leicht wie möglich zu sein." Der Italiener vertritt die Ansicht, dass Pedrosa "nicht dank seines Körperbaus, sondern dank seines Talents schnell ist". Sollte es in den kommenden Wochen zu einem formellen Vorschlag für die Einführung eines Mindestgewichts kommen, wäre das Honda-Veto laut Suppo sicher. "Das hätte allerdings nichts damit zu tun, dass Dani bei uns fährt", so der HRC-Boss.