Hayden: "Man muss clever arbeiten"

Nach dem elften Platz in Assen blickt Nicky Hayden auf den Test in der kommenden Woche in Misano voraus - Ducati arbeitet weiter hart

(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden setzt nach dem enttäuschenden Grand Prix der Niederlande in Assen seine Hoffnungen auf einen Test in Misano. Das Ducati-Werksteam wird die Testarbeit am Dienstag und Mittwoch fortsetzten. Noch gilt es die Leistung bei der Dutch TT zu verdauen. Hayden kämpfte das gesamte Rennen über gegen seinen Teamkollegen Andreea Dovizioso, doch in der letzten Runde musste sich der Ex-Weltmeister geschlagen geben. Es wurde der elfte Platz.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden, Andrea Dovizioso

In der Zielschikane verlor Nicky Hayden (69) noch zwei Positionen Zoom

"Das gesamte Wochenende war ein großer Kampf. Das Team hat sehr gut gearbeitet. Für das Warmup nahmen wir eine sehr große Veränderung vor. Mein Start war okay, aber ich konnte Espargaro und Bautista nicht nachfahren. Sie setzten sich ab, aber gegen Rennende kam ich wieder etwas näher heran", berichtet Hayden den Grand Prix aus seiner Sicht. "Ich war in der letzten Runde aber nicht nahe genug dran."

"Speziell in der letzten halben Runde hatte ich Mühe. Kurve 15 fuhr ich nicht so gut und Dovi bremste sich an meine Seite. Wir kamen von der Ideallinie ab und Smith hat uns noch beide geschlagen." Somit wurde es nach einem schwierigen Rennen Platz elf. "Im Vorjahr waren wir hier recht konkurrenzfähig. Auch Valentino war im Vorjahr hier gut, aber im Qualifying und Rennen war ich schneller. Deshalb war es hart zu sehen, dass er heute gewonnen hat", zieht Hayden einen Vergleich zu seinem ehemaligen Teamkollegen.


Fotos: Ducati, MotoGP in Assen, Samstag


"Trotzdem hat er es sich verdient, weil er ein unglaublich guter Fahrer ist. Glücklicherweise gehen wir jetzt nach Misano testen. Hoffentlich finden wir etwas, bevor zwei meiner Lieblingsstrecken kommen." Viel Positives kann Ducati nicht aus Assen mitnehmen. "Das Motorrad war auf der Geraden und auf der Bremse gut, aber der Kurveneingang und die Traktion waren schlecht. Das Motorrad hat sich stark bewegt, weshalb ich bei Richtungswechseln langsam war."

"Wenn man im Ziel über 30 Sekunden zurückliegt, dann kann man nicht sagen, dass etwas gut war", spricht der Ex-Weltmeister die Realität aus. "Alle arbeiten hart. Ich bin mir sicher, dass wir in Misano etwas finden werden. Ich bin mir sicher, dass wir das neue Motorrad ausprobieren werden. Das ist aber nicht das Problem. Pirro hatte eine Minute Rückstand. Deshalb glaube ich nicht, dass dieses Motorrad die Lösung ist."

"Wir werden sicher Neuheiten testen, aber ich weiß noch nicht genau was. Alle arbeiten hart und sie versuchen alles. Es geht aber nicht nur um die Arbeit, sondern man muss clever arbeiten. Sie haben in dieses Motorrad viel Arbeit hineingesteckt, aber es ist nicht die Lösung. Wir müssen uns alle verbessern."