Ex-Champion Sarron philosophiert über das WM-Duell

(Motorsport-Total.com) - Nur noch fünf Rennen sind zu fahren: Die Meisterschaft biegt langsam auf die Zielgerade, doch noch ist nichts entschieden. Nach den beiden Regenrennen in Silverstone und Misano hat Valentino Rossi 23 Punkte Vorsprung auf Teamkollege Jorge Lorenzo. Doch der Spanier ist heiß darauf, den Rückstand wieder aufzuholen. Vor einem Jahr gewann Lorenzo in Aragon und Motegi - den beiden kommenden Strecken.

"Auch wenn Rossi vorne liegt, die Saison ist noch nicht vorbei. Ich denke, wir werden einen tollen und dramatischen Kampf um die Meisterschaft sehen", prophezeit Ex-Racer Christian Sarron, der vor 21 Jahren die 250er-WM gewann und in den 1990ern die meist dominanten US-Amerikaner und Australier in der 500er-WM herausfordern konnte, im Gespräch mit 'MotoGP.com'.

"Ich muss gestehen, dass mich beide sehr beeindruckt haben", bemerkt Sarron, der weiß, wie schwierig es für Rossi war, seinen Fahrstil anzupassen, um noch einmal um den Titel zu kämpfen: "Nach den vielen Jahren und den vielen gewonnenen Titeln hat Valentino nach wie vor einen großen Willen. Der Antrieb, den Fahrstil zu ändern und in den beiden vergangenen Jahren unglaubliche Fortschritte zu zeigen, beeindruckt. Er hat sehr hart gearbeitet. Wenn er die Meisterschaft gewinnt, dann verdient er sie auch."

"Lorenzo hat mich ebenfalls beeindruckt. Die Art und Weise, wie er die vier Rennen in Folge gewinnen konnte - vor allem in Mugello vor den Rossi-Fans - war beeindruckend. Er fuhr nahezu perfekt. Ich war von der Effektivität auf der Strecke beeindruckt", erklärt der Franzose. "Es wäre schade, wenn er den Titel durch die Probleme mit dem Helm verliert." In Katar und Großbritannien hatte Lorenzo eine eingeschränkte Sicht. Beim Auftakt in Doha verrutschte ein Polster im Helm, in Silverstone kämpfte der Spanier mit einem beschlagenem Visier.