• 15.11.2016 16:36

  • von Maria Reyer & David Emmett

Eugene Laverty: Testrolle 2017 bei Aprilia in der MotoGP

Ex-Aspar-Pilot Eugene Laverty wechselt 2017 zwar in die Superbike-WM, der Ire wird jedoch für Aprilia auch in der MotoGP testen - Doppelbelastung ein Problem?

(Motorsport-Total.com) - Eugene Laverty wird nach zwei Jahren in der MotoGP 2017 wieder zurück in die Superbike-WM wechseln. Der Ire wird sich vorerst jedoch nicht vollkommen aus der MotoGP verabschieden, er wird als Testpilot für Aprilia arbeiten. "Eugene Laverty wird in unserem Superbike-Team im kommenden Jahr antreten, außerdem haben wir uns auf ein Testprogramm geeinigt", so Aprilia-Manager Romano Albesiano. "Er wäre unsere erste Wahl, wenn sich ein Fahrer verletzt." Auch der diesjährige Testpilot Mike di Meglio soll weiterhin für Aprilia testen.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty wird für Aprilia auch das MotoGP-Bike für die Saison 2017 testen Zoom

Laverty erklärt am Rande des Valencia-Wochenendes angesprochen auf seine neue Rolle: "Die Frage ist, ob das auch passiert. Man wünscht es natürlich keinem Fahrer, das er verletzt ist. In diesem Jahr brauchte man bei Aprilia auch keinen Ersatzfahrer. Wir haben darüber aber gesprochen", verrät er und betont gleichzeitig: "Das Engagement in der Superbike steht ganz klar im Fokus. Da steht viel auf dem Spiel."

Der ehemalige Aspar-Pilot war auch am Dienstag in Valencia vor Ort, um ein paar Runden auf der Aprilia zu drehen. "Die meiste Testarbeit werde ich in den Wintermonaten machen, darauf haben wir uns geeinigt. Wenn das Superbike-Projekt startet, dann liegt darauf mein Fokus. Dann können wir entweder Ja oder Nein zur MotoGP sagen." Der Hauptgrund für sein Testengagement liege darin, dass Aprilia 2017 mit Sam Lowes einen Rookie und mit Aleix Espargaro von Suzuki zwei neue Piloten holt und man einen guten Vergleich haben wolle.

Seine größte Sorge bestehe darin, dass die Doppelbelastung zu anstrengend werden könnte: "Daher habe ich das letzte Wort. Ich weiß, wie schwierig es ist, von einem auf ein anderes Bike zu wechseln oder auch von einem auf einen anderen Reifen." Während in der MotoGP seit der diesjährigen Saison mit Michelin-Pneus gefahren wird, verwendet die Superbike-WM seit 2003 Reifen des Herstellers Pirelli.


MotoGP-Test in Valencia

"Sie sind alle ziemlich ähnlich", so Laverty, der vor seiner MotoGP-Zeit bereits vier Jahre in der Superbike-WM gefahren ist. "Zwischen dem Pirelli und dem Bridgestone (wurde vor Michelin in der MotoGP verwendet; Anm. d. Red.) konnte man einfach wechseln. Sie sind zwar sehr unterschiedlich, aber auf diesen Reifen konntest du das Limit sofort spüren. Beim Michelin in diesem Jahr hatte ich viele Crashs in der ersten Runde. Da konntest du leicht abfliegen", erklärt er die Unterschiede.

Er freut sich bereits auf seine Rückkehr: "Die Superbike-WM war meine Heimat für eine lange Zeit. Die MotoGP ist es nie geworden, daher wechsle ich jetzt wieder. Ich habe es wirklich genossen, die Bikes zu fahren. Immerhin sind das die schnellsten der Welt. Aber in der Superbike gibt es bei der Rundenzeit keinen großen Unterschied. Dort werde ich bestimmt auch viel Spaß haben."