Espargaro sieht Aprilia im CRT-Feld vorn

Aspar-Pilot Aleix Espargaro hat vor der ersten Saison des CRT-Projekts von Jorge Martinez große Erwartungen: "Aprilia gilt es zu schlagen"

(Motorsport-Total.com) - Bei den Testfahrten der CRT-Teams vor zwei Wochen in Valencia bestimmte Randy de Puniet auf der ART-Aprilia des Aspar-Teams das Tempo. Aleix Espargaro hielt auf der zweiten von Jorge Martinez eingesetzten ART mit dem Motor einer Aprilia RSV4 gut mit und hat sich für die erste Saison, in der die Claiming-Rule-Teams zugelassen sind, viel vorgenommen.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro will sich in der Saison 2012 als bester CRT-Pilot etablieren

Der ehemalige Pramac-Ducati-Pilot Espargaro kehrt nach einem Jahr für Pons in der Moto2-Klasse in die Königsklasse zurück und ist darüber sehr erfreut. "Die MotoGP-Klasse passt mir in puncto Größe und Gewicht einfach besser. In dieser Klasse ist mein Handicap geringer", erklärt der großgewachsene Spanier gegenüber 'MotoGP.com'.

"Der Start des Projekts war wirklich aufregend", sagt der 22-Jährige im Hinblick auf die Testfahrten in Valencia. Vom 20. bis 22. Februar wird er in Jerez de la Frontera erneut Gelegenheit haben die ART-Aprilia zu testen. Dort treffen Espargaro und Teamkollege de Puniet dann erstmals auf die Suter-BMW von Colin Edwards, der sich bei den Testfahrten in Sepang in Diensten des Forward-Teams als schnellster CRT-Pilot etablierte.

Jerez-Test als erste Standortbestimmung

"Wir werden beim Test in Jerez und auch in Aragon sowie beim anschließenden offiziellen MotoGP-Test in Jerez sehen, wo wir stehen", blickt Espargaro auf die kommenden Testfahrten voraus. Unabhängig vom bisher nicht stattgefundenen direkten Vergleich sieht der Spanier das Aspar-Team im CRT-Feld schon jetzt vorn: "Ich glaube, Aprilia gilt es in dieser Kategorie zu schlagen."

Sein diesjähriges Arbeitsgerät, das aus einem ART-Chassis und dem 1.000er-Motor einer Aprilia RSV4 besteht, bezeichnet Espargaro als "verbessertes Superbike", dessen Rundenzeiten "zwischen dem eines Superbikes und eines MotoGP-Bikes liegen werden". Was den Rückstand auf die reinrassigen Prototypen der Werke Honda, Yamaha und Ducati betrifft, hat sich der Aspar-Pilot vorgenommen, in absehbarer Zeit auf eine schnelle Runde deutlich weniger Zeit zu verlieren als das im Falle der in Sepang anwesenden CRT-Teams der Fall war.

"Wenn es uns gelingt, schneller als die Suter-BMW zu fahren, dann sollten wir auf Strecken wie Aragon, Valencia und Jerez nicht mehr als zwei bis 2,5 Sekunden auf die Pole-Zeit verlieren", mutmaßt Espargaro. Auf der deutlich längeren Piste von Sepang lag Forward-Pilot Edwards mit der Suter-BMW fünf Sekunden hinter der Bestzeit von Honda-Werksfahrer und Weltmeister Casey Stoner. "Wir werden hinter den MotoGP-Bikes zurückliegen", ist sich Espargaro bewusst. "Unser Ziel muss es aber sein, so dicht wie möglich dran zu bleiben. Wir wollen alle anderen CRT-Teams schlagen."

Teamkollege de Puniet der Maßstab

Randy de Puniet

Aspar-Pilot Randy de Puniet bestimmte beim Valencia-Test das Tempo Zoom

Da die Kombination ART/Aprilia in den Reihen der CRT-Teams in den Augen Espargaros diejenige sein wird, die es zu schlagen gilt, sieht er in Teamkollege de Puniet seinen schärfsten Gegner. "Es heißt immer, dass der Teamkollege dein größter Rivale ist. Das gilt in diesem Fall umso mehr", findet der 22-jährige MotoGP-Rückkehrer, der mit dem erfahrenen de Puniet aber gut auskommt. "Ich mag ihn. Wir haben uns beim Valencia-Test viel unterhalten und gegenseitig geholfen."

Neben dem Franzosen, der bereits auf sechs MotoGP-Jahre zurückblickt, hat Espargaro noch einen anderen Fahrer auf der Rechnung: "Pasini hat in dieser Klasse zwar keine Erfahrung, aber er ist sehr schnell", sagt der Spanier über seinen letztjährigen Moto2-Kollegen aus Italien, der im Speed-Master-Team ebenfalls eine ART-Aprilia pilotiert.