Ellison: Zweite Chance in der MotoGP

MotoGP-Rückkehrer James Ellison freut sich mit einer ihm vertrauten Crew auf das Abenteuer MotoGP und hofft auf schnelle Verbesserungen

(Motorsport-Total.com) - Der Brite James Ellison kehrt 2012 in die MotoGP zurück. Bereits 2005 und 2006 fuhr der Mann aus Lancaster in der höchsten Motorradmeisterschaft. Bisher ist ein neunter Platz sein bestes Ergebnis. Ob er 2012 mit der CRT-Maschine von Paul Bird Motorsport (PBM) weiter nach vorne kommen wird, lässt sich momentan schwer vorhersagen.

Titel-Bild zur News: James Ellison

James Ellison geht 2012 und 2013 für Paul Bird Motorsport an den Start

An der Performance der CRT-Bikes gibt es aktuell noch Zweifel. Viele Experten befürchten, dass die Lücke zu den Prototypen groß ausfallen wird. Besonders zu Saisonbeginn dürfte der Abstand für eine Zweiklassengesellschaft sorgen. PBM wird mit einer ART-Aprilia an den Start gehen. Auf der offiziellen Seite der MotoGP erklärt Ellison: "Das Bike selbst wird ART genannt, das Chassis ist etwas, was sie speziell für die MotoGP gebaut haben."

"Soweit ich weiß ist es etwas, was sie für den Motor, die CRT-Regel und die Bridgestone-Reifen entwickelt haben", fügt er hinzu. Damit entspricht das Paket dem von Aspar. "Eigentlich sollte ein Aprilia Motor genutzt und ein Chassis um ihn herum gebaut werden, aber Paul hatte keine Zeit dazu. Ich denke, dass er in Zukunft gern sein eigenes Chassis bauen will, aber sicherlich ist es jetzt erst einmal das Beste das zu nutzen, was sie gemacht haben."

Bekannte Gesichter

Im Team trifft Ellison auf vertraute Gesichter. Mit Mick Shanley hat er seinen Wunsch-Chefingenieur bekommen: "Ich habe es geschafft, Mick zurück zu bekommen, ich habe jetzt schon einige Jahre mit ihm zusammengearbeitet, aber seit vier Jahren sind wir Freunde. Phil Borley wird Teamchef was die technischen Vorbereitungen des Bikes betrifft und ich habe meinen Nummer-Eins-Mechaniker aus dem GSE-Team 2009, Dave Parkes."

"Wir müssen die Situation akzeptieren, in der wir sind und unser Bestes geben." James Ellison

"Ich habe eine Crew hinter mir, die ich ziemlich gut kenne, das sollte alles einfacher machen. Es muss noch immer viel Entwicklungsarbeit geleistet werden, aber eine der Hauptrisiken - wenn der Mechaniker den Fahrer nicht kennt und ihn nicht versteht - ist damit aus dem Weg geschafft", analysiert er.

Dass er bis zum 20. Februar nicht testen kann, stellt seiner Meinung nach kein allzu großes Problem dar: "Ich denke nicht, dass eine Vielzahl an frühen Tests einen Unterschied machen. Die MotoGP-Werksbikes sind ziemlich hoch entwickelt, nun müssen sie nur noch feintunen. Es wird Jahre dauern, dahin zu kommen, wo sie sind. Wie auch die anderen CRTs werden wir Informationen teilen, wenn wir das gleiche Bike nutzen."

Ellison bleibt gelassen

"Ich könnte mir vorstellen, dass Aprilia sehr daran interessiert wäre, ein paar Informationen vom ersten Test in Valencia zu teilen, wenn alle anderen in Sepang sind. Mit dem, was sie dort lernen, könnten wir schon ein paar Informationen mit zum nächsten Treffen nehmen", berichtet Ellison.

"Also mache ich mir nicht übermäßig Sorgen. Wir müssen die Situation akzeptieren, in der wir sind und unser Bestes geben. Ich muss sagen, dass wir eine gute Crew hinter uns haben, also hoffe ich, dass alles, was wir beim ersten Test mit einem neuen Fahrer, einem neuen Team und neuen Mechanikern lernen, die Sorgen aus dem Weg räumt. Wir werden sofort mit dem Tuning des Bikes beginnen, um es zum Laufen zu kriegen."

"Ich kann mich erinnern, dass die Rundenzeiten der Werksbikes am Tag, als sie zum ersten Mal auf die Strecke fuhren auch nicht gut waren", schildert er. "Es hat Jahre voller Entwicklungen gebraucht, um dahin zu kommen, wo sie jetzt sind. Ich denke die Bridgestone-Reifen, die alles ausgleichen, helfen sehr. Ich denke nicht, dass sie so weit hinten liegen werden, wie alle denken, wobei ich hoffe, dass ich in ein paar Monaten nicht zurücknehmen muss, was ich hier gesagt habe. Sicherlich werden wir in den ersten Rennen hinter der Pace liegen, aber ich denke wir werden schnell aufschließen", so Ellison.