Edwards zum Rücktritt: "Der nächste Karriereschritt"

Colin Edwards macht sich nach seiner Rücktrittsankündigung Gedanken über die Zukunft - Die Entscheidung für das Karriereende weiß er seit einem Monat

(Motorsport-Total.com) - Jeder Rennfahrer steht eines Tages vor der schwierigen Entscheidung, seinen Helm an den Nagel zu hängen. Colin Edwards verkündete vor seinem Heimrennen in Texas, dass 2014 seine letzte Saison sein wird. Mit 40 Jahren hat der zweifache Superbike-Weltmeister im modernen Rennsport fast schon ein "biblisches" Alter erreicht. MotoGP-Weltmeister Marc Marquez könnte mit seinen 21 Jahren beispielsweise Edwards Sohn sein. Es war schon lange klar, dass seine Rennfahrerkarriere bald zu Ende sein wird.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards feierte bei den Wintertests seinen 40. Geburtstag Zoom

Nach der Pressekonferenz auf dem Circuit of The Americas verriet Edwards, dass er die Entscheidung zum Rücktritt schon seit "einem Monat" wusste. "Die Wintertests waren schwierig und ich hatte nicht die erwarteten Resultate. Außerdem realisierte ich, dass ich meine Sitzposition und meinen Stil komplett verändern musste", nennt Edwards die ausschlaggebenden Momente. "Meine Frau hat mich seit einigen Monaten nicht danach gefragt, wir haben kaum darüber gesprochen."

"Vor einer Woche hat sie mich dann gefragt, ob ich am Donnerstag meinen Rücktritt verkünden möchte. Mein ganzes Leben hat sich komplett um den Motorradrennsport gedreht. Jetzt ist es ein Neuanfang. Der Daddy wird keine Rennen mehr fahren." Valentino Rossi, Marc Marquez und Nicky Hayden lobten in der Pressekonferenz Edwards Karriere. Dieser war sichtlich berührt. "Es war unglaublich, rührend."

"Ich weiß, dass es für mich und meine Familie die richtige Entscheidung war. Ich stehe vor dem nächsten Schritt in meiner Karriere, aber ich muss erst herausfinden, was das genau ist", lacht Edwards. Abseits der MotoGP betreibt er in seiner Heimat das berühmte Bootcamp. Auch vor dem Grand Prix in Austin statteten mehrere Fahrer dem Camp einen Besuch ab.

"Das Bootcamp ist ein Business, damit kann man die Rechnungen bezahlen. Das Bootcamp funktioniert aber deshalb, weil ich hier bin", sagt Edwards. "Ich möchte etwas machen. Wenn ich 365 Tage daheim sitze, sterbe ich. Es gibt einige Teams, in die ich gerne involviert wäre. Dazu kommen Aktivitäten in den Medien. Es steht jetzt erst das zweite Saisonrennen an. Ich habe noch die komplette Saison, um herauszufinden, was ich machen werde."