Ducati stellt Redding weniger Leistung als Stoner bereit

Ducati deckt die Karten noch nicht auf: Beim Test in Sepang erhielt Pramac-Pilot Scott Redding einen Motor mit weniger Spitzenleistung

(Motorsport-Total.com) - Das erste Kräftemessen in Sepang verlief für die Pramac-Ducati-Piloten vielversprechend. Danilo Petrucci überraschte am zweiten Tag mit der Bestzeit und Teamkollege Scott Redding behauptete sich konstant in den Top 8. Doch offensichtlich hat Ducati noch etwas in petto. Die Satelliten-Ducatis fuhren in Sepang nicht mit der maximalen Leistung. Ducati-Testfahrer Casey Stoner erhielt laut Redding einen Motor mit deutlich mehr Spitzenleistung.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Hat Scott Redding beim Test in Sepang noch nicht sein wahres Tempo gezeigt? Zoom

"Man muss bedenken, dass der Motor, den wir in Sepang verwendeten, vergleichsweise schwach war. Ich teilte meiner Crew mit, dass ich ziemlich hart fahre und fragte, ob wir die Daten mit denen von Casey vergleichen können. Es stellte sich heraus, dass wir auf den beiden Geraden sechs Zehntelsekunden auf Casey verloren", berichtet Redding gegenüber 'MotoGP.com'.

"Das sorgte für Erleichterung, denn ich erkannte, dass ich gut fuhr und es nur auf die Motorperformance zurückzuführen war. Das nahm mir etwas Druck. Ich bin froh, bei den Tests hart zu arbeiten und dann für die Rennen mehr Leistung zu erhalten", schildert der Pramac-Pilot, der den Sepang-Test auf Position sieben beendete und schneller fuhr als die beiden Ducati-Werkspiloten und Testfahrer Casey Stoner.

"Der Test verlief für uns sehr gut. Wir verwendeten über den kompletten Zeitraum nur zwei weiche Reifen", unterstreicht der Brite, der seine persönlichen Bestzeiten mit der harten Hinterreifen-Option fuhr. Zuversichtlich macht Redding die Entwicklung über die Tage: "Der Rückstand auf die Bestzeit wurde vom ersten zum finalen Tag immer kleiner. Wenn ich es im vergangenen Jahr im ersten Training in die Top 6 schaffte, dann ging es von da an immer weiter nach unten."

Scott Redding

Die MotoGP-Saison 2016 ist für Scott Redding ein Schicksalsjahr Zoom

"Nun habe ich ein Motorrad, mit dem ich mich verbessern kann, wenn ich frische Reifen aufziehen lasse", erklärt der Pramac-Pilot erleichtert. Die Zielsetzung für die Saison 2016 ist unverändert: "Ich möchte versuchen, in die Top 6 zu fahren. Viele Leute lachten mich aus, als ich das in Sepang sagte, doch die Testergebnisse zeigen, dass wir nicht weit zurückliegen", so Redding.