Dovizioso: Studiere die Yamaha seit Jahren

Tech-3-Pilot Andrea Dovizioso erholt sich vom Motocross-Sturz und fiebert dem ersten richtigen Test auf der 1.000er-Yamaha entgegen

(Motorsport-Total.com) - Für Ex-Honda-Werkspilot Andrea Dovizioso war die Winterpause deutlich weniger Erholung als geplant. Der Italiener stürzte beim Motocross-Training und wurde wenig später operiert. "Nach dem Unfall hatte ich große Schmerzen. Zum Glück hatte ich über viele Jahre hinweg keinen ernsthaften Sturz. Die Operation verlief gut", wird er auf 'MotoGP.com' zitiert.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso reist geschwächt zum Sepang-Test Ende Januar

"Danach war es schmerzvoll, aber wenn man ein Rennfahrer sein will, dann gehört das dazu. Nun freue ich mich auf den nächsten Test in Malaysia." Wie fit er beim ersten Stelldichein sein wird, ist noch unklar: "Im Moment weiß ich noch nicht, wie die Situation in Malaysia sein wird, weil seit meiner Verletzung erst 23 Tage vergangen sind."

"Es ist immer schwierig, nach drei Monaten wieder auf dem Motorrad zu sitzen. Ich befinde mich in der schlechtesten Situation, weil der Kurs in Malaysia sehr hart ist durch die Luftfeuchtigkeit und die hohen Temperaturen", bedauert der Tech-3-Pilot. "Ich hoffe, dass ich in der Lage bin, das Motorrad zu verstehen. Vielleicht werde ich beim zweiten Test zu 100 Prozent fit sein, damit ich mein Level besser einschätzen kann."

Durch Doviziosos Motocross-Zwischenfall hatten Kritiker dieser Trainingsmethode neuen Nährboden erhalten. "Motocross ist ziemlich weit von der MotoGP weg und recht unterschiedlich", gibt auch der 25-Jährige zu. "Aber es ist die einzige Möglichkeit, während des Winters auf einem Motorrad zu trainieren. Ich fahre leidenschaftlich gerne Motocross. Es ist wichtig für mein Training."

Andrea Dovizioso

Podestplätze sollten in der Saison 2012 schwieriger werden Zoom

Dass der Saisonstart dadurch deutlich schwieriger wird, ist ihm sicher bewusst. Durch den Umstieg von Honda zu Yamaha und die neuen Motorräder mit 1.000 Kubikzentimeter Hubraum hat Dovizioso gleich zwei Neuerungen vor sich, an die er sich gewöhnen muss. "Ich versuche nicht erst seit den letzten Rennen die Yamaha zu verstehen", merkt er an. "Man studiert immer die anderen Motorräder, besonders wenn man in einem Werksteam ist."

"Ich habe die Yamaha seit meinem ersten Jahr in der MotoGP genau beobachtet. Man kann aber nicht die positiven und erst recht nicht die negativen Punkte verstehen, bis man das Motorrad gefahren ist. Man kann einige Dinge verstehen, aber nicht alle", erläutert er. Seit seinem MotoGP-Debüt 2008 saß Dovizioso immer auf einer RC212V.

Im Tech-3-Team wird er den Platz von Colin Edwards einnehmen und neben Cal Crutchlow die Saison bestreiten. "Ich bin froh, Teamkollege von Cal zu sein. Er ist ein guter Kerl und ich denke, dass er ein sehr guter Pilot ist", berichtet "Dovi". "Er hat nicht allzu viel Erfahrung in den Weltmeisterschaften, wie bei den Superbikes, der Supersport und besonders der MotoGP. Aber er ist hier, was bedeutet, dass er talentiert sein muss."

"Ich denke, dass niemand genau weiß, wo Cals Limit liegt, weil er erst ein Jahr in der MotoGP fährt und einige Stürze hatte. Meiner Meinung nach kann er sehr stark sein. Ich weiß nicht, wie stark genau, aber ich bin glücklich, mit ihm zu arbeiten und mit ihm das Motorrad zu entwickeln", so der Italiener.