Dorna: Unterstützung von Elias & Aoyama?

Die Dorna hat Interesse daran Toni Elias zurück in die MotoGP zu bringen - Auch Hiroshi Aoyama soll mit finanzieller Unterstützung in der Königsklasse bleiben

(Motorsport-Total.com) - Drei Rennen vor Saisonende werden langsam aber sicher die Weichen für das kommende Jahr in der Motorrad-Weltmeisterschaft gestellt. An der Spitze sind die spektakulären Wechsel bereits seit längerem unter Dach und Fach. Im Mittelfeld gibt es aber noch einige offene Fragen. Das Hauptproblem der Königsklasse ist, dass zu wenige Maschinen am Start stehen. Suzuki wird aller Voraussicht nach nur eine Maschine 2011 für Àlvaro Bautista an den Start bringen. Zudem ist beim Interwetten-Team der Hauptsponsor für die kommende Saison abgesprungen.

Titel-Bild zur News: Hiroshi Aoyama

Hiroshi Aoyama ist derzeit der einzige Japaner in der Königsklasse

Um Hiroshi Aoyama und den neuen Moto2-Weltmeister Toni Elias rankten sich in Sepang einige Gerüchte. Beide sollen mit Hilfe von Rechtevermarkter Dorna in der MotoGP fahren. Für Elias stand auch vor dem Titelgewinn fest, dass er zurück in die Königsklasse will. Der Spanier wurde mit Suzuki und LCR-Honda in Verbindung gebracht. Bei den einen wird es wahrscheinlich keine zweite Maschine geben, während Lucio Cecchinello mit Randy de Puniet weitermachen wird.

Den Gerüchten zufolge wird die Dorna im kommenden Jahr Pramac-Ducati finanziell unterstützen. Dafür soll Elias neben Routinier Loris Capirossi, der bereits bestätigt ist, fahren. Elias ist schon 2008 eine Saison bei Pramac gefahren. Aleix Espargaró, der derzeit auf der Pramac-Maschine sitzt, müsste sich damit einen neuen Platz suchen. Er ist bereits in Gesprächen und wird angeblich mit Aspar und Pons in der Moto2 in Verbindung gebracht.

Die Dorna möchte auch Aoyama in der MotoGP behalten. Die bisherige Saison des letzten 250er-Weltmeisters der Geschichte war von Verletzungen geprägt. Als Japaner ist der 28-Jährige für Honda und die Dorna sehr wichtig. Beide wollen ihn in der Königsklasse halten, aber niemand will die vollständige Rechnung dafür zahlen. Nun wird Aoyama mit der Unterstützung dieser beiden Parteien mit Gresini in Verbindung gebracht.

Zuerst muss jedoch entschieden werden, was im Honda-Werksteam passiert. Mit Dani Pedrosa, Casey Stoner und Andrea Dovizioso sind dort drei Werksfahrer unter Vertrag. Es gab im Sommer Gerüchte, dass Dovizioso bei Gresini mit Werksmaterial starten könnte. Dem scheint nicht mehr zu sein. Stattdessen wird er wohl bei Repsol-Honda bleiben.

Toni Elias

Moto2-Champion Toni Elias ist bereits im Jahr 2008 für Pramac gefahren Zoom

Dazu würde Stoner in einem Ein-Mann-Team starten. Ein Sponsor dazu fehlt aber noch. Red Bull wurde schon oft in diesem Zusammenhang genannt, aber da die Österreicher seit einigen Jahren kein Titelsponsor eines Teams mehr sind, kann diese Zusammenarbeit angezweifelt werden.

Dieses abgespaltene Honda-Team würde auch für die Leute im Hintergrund Sinn machen. Livio Suppo ist nicht nur Stoners ehemaliger Chef, sondern auch ein großer Fan des Australiers. Suppo liegt aber im Clinch mit Pedrosa-Manager Alberto Puig. Der Spanier hat bereits Druck auf Honda ausgeübt, um Suppo loszuwerden. Außerdem hat Puig seine Verbindungen zu Repsol genutzt, um das Sponsorabkommen zu verlängern.

Suppo wurde hingegen von Honda verpflichtet, um neue Sponsoren im Falle eines Repsol-Rückzugs zu finden. Zwei getrennte Teams, mit jeweils einem der beiden Manager an der Spitze, wäre für alle eine akzeptable Situation. Niemand würde wichtige Sponsoren verlieren. Damit wäre im Honda-Werksteam weiterhin Platz für Dovizioso und Aoyama könnte mit der Unterstützung von Honda und der Dorna bei Gresini unterkommen.

Mit Elias bei Pramac und Aoyama bei Gresini würde das Feld 17 Motorräder umfassen. Das sind zwar immer noch wenige Maschinen, aber die Situation würde zumindest nicht schlechter werden. 2011 wird ein Übergangsjahr werden, in dem die Dorna alles versucht und die Teams unterstützt. Mit den neuen Regeln für 2012 werden sechs neue Teams erwartet, die unter der Claming-Regel antreten könnten.